Google ehrt Robert Bunsen mit brodelndem Burner-Doodle
Heute ist „Bunsen Burner Day“ (31. März). Vor 200 Jahren, genauer am 30. März 1811, wurde in Göttingen der spätere Chemiker Robert Bunsen geboren. Unsterblich wurde der Forscher und Universitätsprofessor durch die Entwicklung eines Gasbrenners, den heute jedes Schulkind kennt: der Bunsen-Brenner. Die Gas-getriebende Stichflamme, deren Hitze man gezielt kontrollieren kann, ist zum Inbegriff des heiter-kreativen Chemie-Labors avanciert: Grund genug für Google, Robert Bunsen heute mit einem interaktiv brodelnden Doodle zu ehren.
Als jüngster von vier Söhnen wuchs Robert Wilhelm Bunsen in Göttingen auf, wo er auch studierte. Sein Steckenpferd war die Chemie. Nach ein paar Lehrjahren auf Wanderschaft kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er ein angesehener Professor wurde.
Das heutige Doodle zeigt eine Art Versuchsaufbau auf einer Tischplatte. In der linken Bildhälfte steht der Bunsenbrenner, der die Sache in Wallung bringt. Ich finde das heutige Doodle auch deshalb so nett, weil es schon glasklar nach Google aussieht, auch wenn man den typischen Google-Schriftzug eigentlich nur noch erahnen kann. Links (blau) zwei Wasserbehälter, aus denen sich das oben siedende Wasser speist. Es folgen, rechts vom Bunsenbrenner, zwei Glaskörper. die die beiden „o“s darstellen.
Besonders amüsant finde ich das „g“ des imaginären Google-Logos: eine italienische Kaffeemaschine. Ich krieg es nicht zusammen, warum die dort steht. Vielleicht, weil sie auch traditionell Gasbetrieben wird? Das einfache grüngefüllte Reagenzglas ist natürlich das Google-„l“, und ganz rechts die völlig wirre Anordnung des „e“.
Quelle: Google Startseite
Irgendwie macht die Kaffeemaschine die ganze Sache unheimlich gemütlich. Und das, obwohl die flächige Klarheit von Farben und Formen mehr an Bauhaus-Kühle als an Alchemisten-Küche erinnert. Vielleicht kann es jemand nachvollziehen: aber immer wenn ich ein „Chemie-Baukasten“ bzw. eine chemische Versuchsanordnung sehe, muss ich an den held meiner Jugend: Gaston denken (von Andre Franquin). Naja, das ist eine andere Story ;-)
Auch die Muppets haben Dr. Bunsen ein Denkmal gesetzt:
Robert Bunsen hat den Bunsenbrenner übrigens gar nicht erfunden – diese Ehre gebührt eigentlich Michael Faraday. Bunsen hat ihn nur weiterentwickelt. Seine Hauptleistung war aus wissenschaftlicher Sicht (vermutlich) nicht dieses heiße Arbeitsgerät, sondern vielmehr die Spektralanalyse (1859), die es den Forschern erlaubt, aus dem Licht einer Flamme bestimmte chemische Stoffe „herauszulesen“. Diese Eigenschaft wird heute in der Astrophysik eingesetzt, um die chemische Zusammensetzung von entfernten Sternen (und Planeten) zu analysieren.
Robert Bunsen verstarb am 16. August 1899 im Alter von 88 Jahren.
Wer mehr über Robert Bunsen erfahren möchte, kann bei Wikipedia weiterlesen (viel mehr steht da aber auch nicht ;-) ).
5 Gedanken zu „Google ehrt Robert Bunsen mit brodelndem Burner-Doodle“
Ich hab nur auf diesen Post gewartet, als ich das Doodle gesehen hab. Das er dann auch noch 2 mal im Feedreader auftaucht (h ttp://www.tagseoblog.de/google-ehrt-robert-bunsen-chemi um 0:37), hat mich dann aber leicht verwirrt ^^
Das „Google“ hab ich nicht mal erkannt..
Danke für diesen Beitrag. Die Kaffeemaschine hat mich nämlich haltlos verwirrt. Ich verwende nur diese Art von Kaffeemaschinen und hatte sie – wie ich jetzt weiß zurecht – einem italienischen Erfinder Anfang des 20. Jahrhunderts zugeschrieben. Nun dachte ich doch glatt, Bunsen hätte vielleicht einen Vorläufer entwickelt. Wie Google einen doch manchmal in die Irre führen kann.
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