Wie findet man eine gute Seo-Agentur?
Die Seosphäre entwickelt sich beständig weiter, und wie so oft verliert man leicht die Bodenhaftung. Der Abstand zwischen dem, was die Experten wissen und diskutieren, und den Kenntnissen interessierter Laien wird immer größer. Ich möchte im folgenden mal ein Szenario umreißen, wie wohl jemand, der keine Ahnung von Suchmaschinenoptimierung hat, zu einer angemessenen Seo-Agentur findet, die seriös und transparent die Ziele umsetzt, die man gemeinsam definiert. Oder eben auch nicht…
Das Szenario: der phonebeutel 1.0
Nehmen wir mal folgendes (vollkommen fiktives) Szenario: Die Unternehmerin Gerda S. aus B. hat mit ihrem Produkt klein angefangen. Für ihren Gatten (ein Arzt in einem großen Krankenhaus) hatte 33-jährige Hausfrau mit abgebrochenem Kunstgeschichtsstudium zu Weihnachten eine Handytasche gestrickt. Der zeigte sich so begeistert, dass er ihr glatt ein Kind versprach. Gerda fühlte sich geschmeichelt, allerdings noch längst nicht bereit für Mutterfreuden, also strickte sie weitere Taschen, die sie alsbald „phonebeutel“ nannte, und verschenkte sie im Freundeskreis. Bald schon kamen erste Anfragen von entfernteren Bekannten, die einen solchen Beutel käuflich erwerben wollten. Gerda strickte wie eine Maschine, das Geschäft brummte. Sald schon beschäftigte sie einige Freundinnen, die ebenfalls phonebeutel in unterschiedlichsten Farben und Mustern ohne Ende strickten. Gerda eröffnete ein kleines Ladegeschäft, in dem sie „Latte Macchiato und phonebeutel“ verkaufte. Die Mischung stimmte – man rannte und rennt ihr die Bude ein. Längst hat Gerda einen Teil der Produktion nach Fernost ausgelagert – Insider nennen sie die „geizige Gerda mit der goldenen Nadel“.
Suchmaschinenoptimierung ist wichtig!
Bei einem Abendessen erfuhr Gerda dann, dass man auch das Internet zum Verkauf nutzen kann. Vor allem über Google kann man jede Menge Käufer bekommen. Eine Website hatte sie natürlich längst: Der Neffe ihrer Schwägerin mütterlicherseits hatte an einem verregneten November-Abend eine 2-Baustein-Seite zusammengebastelt, auf der die Adresse und ein Foto des Ladengeschäftes zu sehen sind. Auch einen Online-Shop hatte er eingebaut, dessen Funktionsweise sie allerdings nicht wirklich verstanden hat. Mach nichts, immerhin ein Anfang, dachte sie sich. Doch nun eröffnete ihr der Bekannte, dass man erst mit online-Marketing richtig erfolgreich sein würde. Natürlich könne man Werbung buchen und schalten, aber so richtig dauerhaft erfolgreich und lukrativ wird es erst, wenn man bei Google im organischen Ranking ganz vorne steht. Wichtig sei es, einen hohen pageRank zu haben – den bekommt man, wenn Google die Seite und die Produkte toll findet – und dann wird man auch ganz vorne gelistet. Sie solle sich doch mal bei Google schlau machen, empfahl der Bekannte, aber Achtung: es tummeln sich viele schwarze Schafe unter den Suchmaschinenoptimierern…
[Soweit so gut. Genau darum soll es gehen: wie findet man eine gute Seo-Agentur? Auf welche Angaben sollte man achten, was kann man erwarten, was sollte einen misstrauisch machen? Die Leser dieses Blogs wissen es wohl alle, aber weiß es auch Gerda?]
Die liebe Gerda hatte inzwischen ihren amphetamin-abhängigen Gatten verlassen, ihre lesbische Neigung erkannt und in eine buddhistische Sekte eingetreten. Soweit eine ganz normale Entwicklung. Doch nun musste sie versuchen, via Google einen guten Suchmaschinenoptimierer zu finden.
Auf der Suche…
Gerda tippt also zuerst „Suchmaschinenoptimierung“ ein. Und tatsächlich findet Google eine ganze Reihe von Anbietern. Sie klickt die Ergebnisse von oben bis unten komplett durch, und dann noch die in der rechten Spalte. Leider ist sie anschließend nur wenig schlauer. Zwar rühmen alle Anbieter, wie gut und wichtig Suchmaschinenoptimierung ist, aber leider bietet keiner an, den pageRank zu steigern. (:-)) Gerda fängt an zu grübeln… Hat ihr Bekannter sich geirrt? Sind die Anbieter alle unseriös? Haben sie womöglich alle keine Ahnung? Im Zweifelsfall glaubt sie ihrem Bekannten aus dem realen Leben mehr als dem, was bei Google gelistet ist. Dennoch ruft sie einen der dort gelisteten Suchmaschineoptimierungs-Anbieter an und erkundigt sich nach dem pageRank. „Hahaha, der pageRank ist doch total irrelevant. Darauf optimieren wir schon lange nicht mehr. Sie sollte sich besser Gedanken über Contentoptimierung, hochwertige Backlinkaufbau und social-media-Strategien machen.“ Gerda legt etwas verdutzt auf. War das jetzt eines der schwarzen Schafe, vor denen sie gewarnt wurde?
Was liegt näher, als einmal nach „pageRank“ zu googlen. Gleich der erste Treffer ist von Wikipedia. Gerda hat schon einiges über Wikipadia in der Zeitung gelesen und vertraut der Seite. Sie überwindet sich, trotz abstoßend wirkender Formeln und so (in Mathe hatte sie eigentlich immer ne 5) den Text zu lesen. Und in der Tat erfährt sie dort, dass „Der PageRank-Algorithmus ein Verfahren [ist], eine Menge verlinkter Dokumente, wie beispielsweise das World Wide Web, anhand ihrer Struktur zu bewerten bzw. zu gewichten.“ und „Das Ziel des Verfahrens ist es, die Links dem Gewicht entsprechend zu sortieren, um so eine Ergebnisreihenfolge bei einer Suchabfrage herzustellen.“ Nachdem sie den Artikel 12 mal gelesen hat, fängt sie an, den Sinn zu begreifen. Mit keinem Wort wird dort erwähnt, dass der pageRank unwichtig sei.
Hmmm, denkt sich Gerda, also doch. Der pageRank scheint tatsächlich wichtig zu sein. Sie geht zurück in auf die Google-Seite und klickt auf eins der folgenden Ergebnisse: ein pageRank-Checker. Sie wundert sich ein wenig über die blinkende Werbung, aber immerhin kann sie dort den pageRank ihrer Website überprüfen lassen. Doch leider, oje: ihre Seite hat einen pageRank von null. O wie gemein, das hat sie nicht verdient. Dabei sind ihre phonebeutel doch so beliebt. Ja, es wird dringend Zeit, dass sie Suchmaschinenoptimierung betreibt. Nachdem sie die URL des pageRank-Checkers in ihr Notizbuch geschrieben hat, sucht sie nach „höheren pagerank bekommen„.
Und endlich landet sie da, wo sie hinwollte: „Durch einen höheren pagerank steigern sie ihre Einnahmen!“ – Und „Wir optimieren ihre Seite für höheren pageRank„. Endlich – Gerda ist froh, dass sie endlich einen seriösen Anbieter von Suchmaschinenoptimierung gefunden hat: „Wir garantieren ihnen 1000 Backlinks – für nur 799 Eur!„.
Natürlich könnte man diese Geschichte nun unendlich fortschreiben – mit all den bekannten Frustrationen und Missverständnissen, die seit langem durch die Seosphäre geistern. Aber ab hier haben das schon viele beschrieben.
Der Abstand wächst…
Warum ich das schreibe: natürlich ist Gerda von einer falschen Voraussetzung ausgegangen, aber ich denke, das Phantom „pageRank“ ist bei vielen Laien nach wie vor wie in Beton gegossen verankert. Die etablierten Seo-Agenturen zielen mittlerweile nur noch auf eine „vorgebildete“ Zielgruppe, die im Grunde weiß, was Suchmaschinenoptimierung ausmacht. Und die Anbieter buhlen mit Saubermann-Versprechungen, sie werfen mit Ranking-Erfolgen um sich (stets mit der Angabe, wie viele Treffer Google zu dem key findet – Hallo, was sagt das denn aus?), sie differenzieren ihre Leistungen nach Verticals, und sie bieten kostenlose Analysen an, etc. Dieses Vorgehen ist nur logisch: denn in dem Segment der enttäuschten Halbwissenden ist sicherlich am meisten zu holen. Aber wer kümmert sich eigentlich um die echten Laien und Anfänger?
Die Suchmaschinenoptimierung ist noch eine sehr junge Wissenschaft. Aber es zeichnet sich jetzt schon ab, das man in wenigen Jahren ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium braucht, um beurteilen zu können, wie gut und serös ein Anbieter arbeitet. Schon heute wird Suchmaschinenoptimierung durch falsch fokussierte, einseitige Kritik in eine Spam-Nähe gezogen, die die Verunsicherung auf Laienseite weiter steigert. Der Abstand zwischen Laien (potentielle Kunden) und Experten (Anbietern) wächst zunehmend an…
Es wird dringend Zeit, dass es unabhängige Zertifikate gibt und einen Verband, der über die Basics aufklärt. Was meint ihr? Wollt ihr solche Kleinst-Kunden überhaupt? Nach welchen Kriterien würdet ihr einen Seo-Anbieter beurteilen?
28 Gedanken zu „Wie findet man eine gute Seo-Agentur?“
Unabhängige Zertifikate für SEOs?
Ja, ich bin dafür. So werden wir dann wenigstens ein paar schwarze Schafe los.
Wollte Ihr solche Keinkunden überhaupt?
Naklar! Wie heißt es so schön? Kleinvieh macht auch Mist!
Nach welchen Kriterien würdet ihr einen Seo-Anbieter beurteilen?
Nach seinen Referenzen!
Die Beurteilung nach Referenzen bring auch nicht viel. Viele Agenturen bieten Kunden Vergünstigungen für ein positives Feedback.
Hey Martin,
schöner Artikel, der deutlich zeigt, dass man sich in gar keinem Fall nur auf die Zielgruppe einschiessen sollte, die weiß, was SEO ist. Oftmals werden wir SEOs ja von „Betriebsblindheit“ geplagt (.. oder: Wie erkläre ich jemanden, was ich beruflich den ganzen Tag mache?). Sich „in den User“ hinein zu versetzen hilft natürlich nicht nur dabei, die richtigen Keywords für die eigene Agentur zu finden, sondern für die Kunden generell. Nur weil Du nach Phonebeutel suchst, suche ich vielleicht eher nach „außergewöhnliche Handytasche fürs iPhone“ :-) Offen und kreativ denken, Tools nutzen, die dabei helfen, die richtigen Keywords zu suchen (dabei meine ich nicht nur das Keyword-Tool, auch Insights for Search bswp.) und sich nicht von der eigenen Betriebsblindheit blind machen lassen.
Aber ja – SEO ist jung. Es gibt ja kaum offizielle Berufsbezeichnungen, geschweige denn offizielle Qualitätsfaktoren, nach denen man eine Agentur bewerten kann. In diesem Punkt stimme ich Dir absolut zu.
Hat Gerda nun eigentlich doch den Mutterfreuden nachgegeben? :-)))
Viele Grüße
Janina
Die Geschichte ist tatsächlich frei erfunden. Wer sich also zum Stricken berufen fühlt, kann das gerne als Geschäftsidee übernehmen :-)
Ich vermute aber, dass die arme Gerda bald vor lauter Frust dem Alkohol zusprechen wird ;-)
Hallo Martin, nette Geschichte…
Ich wusste gar nicht, dass Du nicht nur schöne Bilder, sondern auch nette Geschichten erzählen kannst :-)
Glaubst Du wirklich, dass es in dieser Branche ein „unabhängiges Zertifikat“ geben kann. Einige Stunden Campixx Diskussion sind ja sicher schon darauf verwendet, die Vor- und Nachteile zu erörtern. Derzeit glaube ich nicht, dass ein solches Zertifikat etwas bringen würde, da wahrscheinlich doch wieder nur die üblichen Verdächtigen sich darum bemühen würden… frei nach dem bisherigen Motto: Aber BVDW-Mitglied sind wir auch ;-)
Ich denke, die Branche wird irgendwann erkennen, dass es im Interesse aller ist, einen unabhängigen Verband zu haben, der aufklärt und zertifiziert. Aber bislang ist der Druck offenbar noch nicht groß genug :-)
Hi Martin,
eine nette Geschichte und wie aus dem Leben gegriffen.
Aber das Problem mit z.B. dem BVDW Zertifikat und allen anderen möglichen Zertifikaten, ist das gleiche wie mit der ISO 9001.
Nach welchen Kriterien könnte man eine Agentur in einen solchen Verband aufnehmen? So wie der BVDW hauptsächlich nach Umsatzhöhe? Oder das sie die Google Guidelines auswendig aufsagen können?
Das Ist eben genau das Problem.
Ich denke, die beste Methode einen qualifizierten SEO oder Agentur zu finden, ist den SEO / die Agentur nach zu googeln und sich über sie zu erkundigen. Wenn man nur Pressemitteilungen und Eigenlob findet tja…
Wenn man aber einiges mehr von der Agentur oder dem SEO lesen kann dann kann man denjenigen schonmal in die engere Auswahl nehmen.
grüße
maxim
Schon allein dieses fiktive Szenario ist meiner Meinung nach zu speziell und durch die SEO-Brille betrachtet. Meiner Erfahrung nach sind die Kunden, die überhaupt nicht im Thema sind nicht in der Lage, den Brückenschlag zwischen dem Wort „Suchmaschinenoptimierung“ bzw. „Pagerank-Optimierung“ und dem eigenen Angebot zu machen.
In der Wirklichkeit ist es so, dass die großen SEO-Agenturen mit einem massiven Vertriebsaufwand arbeiten und die Leute zielgerichtet mit Mails und Anrufen bepflastern. Angefangen beim Vertrieb wird man dann weitergereicht, vom Webdesigner, über den Content-Erzeuger bis hin zu Linkbuildern. Und letztlich haben viele Köche am Brei gewerkelt, ohne an einem Strang zu ziehen und die Hintergründe und das Gesamtpaket zu betrachten.
Tatsächlich ist es oftmals so, dass potentielle Kunden nach den Wörtern suchen, zu denen sie platziert sein wollen, sich dann in irgendwelche Pseudo-Verzeichnisse eintragen und schließlich von der dahinter stehenden Agentur kontaktiert werden. Eher Masse als Klasse ist hier das Motto.
Und im Umkehrschluss ist es dann so, dass die Unzfriedenheit vieler Kunden dann auf die SEO-Agenturen allgemein projiziert wird. Eine Zertifizierung wäre natürlich ein Traum, aber aufgrund des steten Wandels halte ich das nur für bedingt umsetzbar.
Meiner Meinung nach muss jeder Kunde die zu ihm passende Agentur / den Dienstleister finden, sich über Referenzen und persönliche Gespräche erstmal ein Bild machen. Und darauf achten, ob man auch nach den eigenen Zielen, Vorstellungen und Bedürfnissen gefragt wird – denn gute Arbeit ist keine Massenware – schon gar nicht im SEO-Bereich.
Auf jeden Fall hast Du damit ein noch unerschlossenes Geschäftsfeld benannt (Vgl.: http://www.seoverband.de/ :D ). Verbände in Deutschland … das ist in den meisten Fällen eine sichere Bank. Aus dem Politikstudium meine ich zu erinnern, dass es leider selten dauerhaft „Experten“ in solch aufgeblähten Verwaltungsapparaten hält, mit der Konsequenz, das man in absehbarer Zeit nicht denen, die wirklich Ahnung davon haben ein mächtiges Werkzeug in die Hand gibt, sondern denen, die einfach am längsten dort sitzen.
Und genau das wird die Bruchkante sein, an der sich ein zweiter Verband der „wirklichen Experten“ gründen wird … wieder genau solange, bis es wieder einige ausgesessen haben.
So oder so: dem Wissen und dem Halbwissen kann mit Aufklärung und Bildung begegnen. Und das kann jeder in seinem Umkreis tun – der Markt wird entscheiden (Vgl. u.a.: http://www.seo-trainee.de/). Aber die nötige Kreativität durch einen Verband zu kanalisieren halte ich in der Branche für widersinnig.
Im Rahmen der Professionalisierung dieses Metiers wird es aber wohl kaum zu verhindern sein. Leider. Bin gespannt wer als „early adopter“ den „first mover“-Effekt für sich nutzt und Fakten in Sachen „Qualität“ schafft.
„Unabhängiger Verband“ klingt für mich nach „Contradictio in adiecto“. Innungen und ständische Vertretungen arbeiten nur als abhängige Systemagenturen zur Interessen-Durchsetzung. Ein SEO Zertifikat wäre soviel wert wie die Kammerpreismünzen der Wein-Lobby. Und dazu schmeckt Google auch immer noch Flüssigzucker.
Hallo Martin, schöne Story und gar nicht weit von der Realität entfernt. Ich denke aber, dass es mit einem Zertifikat getan ist. Im SEA Bereich habe ich mir in den letzten Monaten einige Konten von Google zertifizierten AdWords Agenturen ansehen müssen. Viel davon haben mit der Note mangelhaft gearbeitet. Und wenn man sich die BVDW Zertifikats Inhaber ansieht, tummeln sich dort auch die ein oder andere offensichtliche Schundbutze. Das Problem bei einem Zertifikat wird die unabhängig. Ähnlich wie in der Politik wird auch bei Verbänden der Klüngel und Lobbyismus Einzug halten und die Unabhängigkeit in die Ecke drängen. Ich denke vielmehr die Säuberung muss aus der SEO Szene selbst kommen. Vor allem um den angeschlagenen Image auf die Beine zu helfen. Aber hier wird mir zu viel geschwiegen und auch keine Namen genannt.
SEO und Verband, wiedersprüchlicher geht es ja jetzt garnicht mehr :-)
Das, was hier beschrieben wird, ist kein Problem der SEO-Branche. Das eigentliche Problem, um was es hier geht ist, dass die allermeisten Menschen keine Ahnung haben, aber auch kein Interesse daran, sich zu bilden. Die Menschen vertrauen einfach dem erstbesten Verkäufer, der Ihnen über den Weg läuft. Dabei ist es egal ob Ihnen dieser eine SEO-Maßnahme, ein Finanzprodukt, eine Nahrungsergänzung, eine Religion oder was auch immer präsentiert. Die Menschen haben dabei vor allem Respekt vor professioneller Präsentation und der Meinung der Mehrheit. Menschen, die Zeit und Geld investieren, sich vorab zu informieren und dabei darauf achten, dass die Information vom Verkäufer getrennt ist, haben dieses Problem nicht. Ich bin nur dafür, wenn Menschen auch in der SEO-Branche Lehrgeld zahlen müssen, schließlich können sie die gewonnene Skepsis gegenüber vom Verkäufer stammenden Informationen universell einsetzen :)
Das oben beschriebene lässt sich natürlich auch auf Firmen übertragen. Eine inkompetente Firma, die durch einen SEO-Verband zur richtigen SEO-Agentur geleitet wird, wird eben erst beim nächsten Problem dran glauben. Sollten sich die SEOs keine Gedanken drum machen.
Mensch Martin, wofür denn Zertifikate, wenn wir sogar Weltmeister haben? http://www.firmenpresse.de/pressinfo343906.html
O.K., das könnte auch eine von den nicht ganz so vertrauensbildenden Veröffentlichungen sein.
Da habe ich auch noch einen: Ranking Code entschlüsselt http://www.presse-artikel.org/2011/der-ranking-code-wurde-entschluesselt-80941/
hm – süßer artikel… schwierig. ich finde durchaus, dass auch unsere seo-kunden die pflicht zur kompetenz mitbringen sollten. nun hat gerda ja schon einmal riesen glück gehabt, weil sie durch zufall auf eine geniale marktlücke gestossen ist. wenn sie sich dann aber weiterhin abseits von marketing an halbwissen, intuition, lesbische erkenntnisse und den strudel des lebens hängen möchte, ist das zwar ihre sache, nicht aber die eines professionellen seos, der sie dann auch noch zu ihrem glück in die optimale beratung zwingen soll. meine erfahrung ist, dass gerda-kunden in erster linie mal sparen möchten und die komplexe idee meist nicht greifen können/wollen. hier wird’s schwierig in der gemeinsamen zukunft, OBWOHL doch alles so gut angefangen hat. und das liegt durchaus nicht am SEO… :o)
Ich glaube, dass genau diese Humorvolle Art, an das Problem heran zu treten, richtig ist. Das bleibt im Hinterkopf.
@websimon: Ja aber warum glaube die potenziellen Kunde dem erst besten bzw. dem der Sich am besten verkaufen kann? Ich denke, weil viele nicht rational genug an das Thema herangehen (und weil sie zu Faul sind sich näher damit zu beschäftigen) SEO ist einfach ein sehr komplexes Thema.
@Martin: toller Artikel ich habe mit mich weggeschmissen ;)
Ich denke Personen oder besser gesagt Opfer wie im Beitrag werden in erster Linie den SEO Agenturen mit Schwerpunkt auf den Vertrieb ins Netz. Viele diser Agenturen haben neben dem starken Vertrieb eher weniger Kompetenzen im berich SEO und werden einen Großteil der Kunden nach spätestens 12 Monaten enttäuscht zurücklassen. Dann wird man sich gefährliches Halbwissen aneignen, es selbsr probieren oder die nächste Suche nach einer guten SEO Agentur beginnen. Solange bis man slebst erste Erfolge verzeichnet oder man so viel Know How besitzt die richtige Agentur zu wählen.
Der Vorschlag erinnert mich etwas an das berühmte Jodeldiplom von Loriot: „Dann habe ich was Eigenes“. Suchmaschinenoptimierung besteht aus zwei Teilen, nämlich Onpage und Offpage. Für Onpage gäbe es schon die Möglichkeit, bei der Ausbildung von Webdesignern und Programmierern die Grundlagen besser zu vermitteln. Für Offpage braucht man dann nur noch Links, Links, Links und nochmal Links. Dafür braucht man keine extra Ausbildung, sondern nur ein großes Angebot an brauchbaren Linkquellen.
Schöner Artikel. Ich finde es immer toll im Netz was zu finden, zu lesen, was einem ein Schmuzeln abringt und so den Tag (etwas) erleichtert – schön geschrieben.
@Nils: Genau meine Meinung. Allerdings ist SEO vielleicht mit anderen Marketing-Maßnahmen verglichen ein komplexes Thema, aber sicher nicht, wenn man mal ein wenig Richtung Wissenschaft schaut (Medizin, Chemie usw.). Ist natürlich die subjektive Meinung, die aus meinem eigenen Blickwinkel entsteht.
„das Phantom “pageRank” ist bei vielen Laien nach wie vor wie in Beton gegossen verankert“
Das ist einer der besten Sätze. Tatsächlich finden sich etliche Agenturen die auch auf diesem Pferd reiten. Von Hobby-SEOs ganz zu schweigen.
als ich den Blog-Beitrag fand musse ich zunächst schunzeln – tatsächlich habe ich unlängst im elancer-Wiki einen recht guten Artikel gelesen, der die Frage aus Sicht eines SEO-Unternehmens beantwortet: Die richtige SEO Agentur auswählen. Demnach kann und wird SEO als Leistung einer Agentur vermittelt, die am ehesten – wie auch insgesamt – Professionalität und Qualität wiederspiegelt und diesbezüglich als Barometer wahrgenommen wird. Im übrigen ist die Frage nach dem Finden von gutem SEO einzig und allein die Ergebnis, das der Kunden erhält wenn er sich selbst in Frage stellt. Besteht auf Kundenseite ein ehrliches Interesse in sein Produkt, so wird Ihn dieses Interesse auch zu gutem SEO führen !!!
Deshalb ist die Übeschrift eigentlich nicht richtig und sollte lauten: Wie professionell muss ich als Kunde eingestellt sein, um mit gutem SEO belohnt zu werden.
Das mit den Zertifikaten im SEO-Bereich ist eine schwierige Angelegenheit,die wohl in absehbarere Zeit nicht gelöst werden wird. Wichtiger ist es potentielle Kunden für das Thema zu sensibilisieren, denn wer informiert ist, kann auch eine kritischere Auswahl treffen. Ein Kunde, für den SEO Neuland ist, lässt sich leicht von dubiosen Angeboten wie „in 2 Wochen bei Google auf PLatz 1“ locken und ist dann enttschäuscht und sauer,wenn es nicht geklappt hat. Schuld ist dann meist nicht die beauftragte SEO-Agentur, sondern gleich die ganze Branche.
Lustiger und gut geschriebener Artikel Martin. Allerdings sollten Sie den Artikel überarbeiten da er noch von 2011 ist und sich in der Zwischenzeit sehr viel verändert hat.
Kommentare sind geschlossen.