Links, Seo und Linkaufbau: was sind gute und schlechte Links?

Links, Seo und Linkaufbau: was sind gute und schlechte Links?

Links - gute oder schlechte?
Links – gute oder schlechte?

Im Zusammenhang mit dem Pinguin-Update tauchte mehrfach die Frage auf: was sind eigentlich gute Links und was sind schlechte? Im Folgenden ein paar Gedanken dazu, die nicht nur beim zukünftigen Linkaufbau, sondern auch bei einem eventuellen Linkabbau hilfreich sein können. Bei der Frage nach guten und schlechten Links muss man sich immer klar machen, dass es zwei Ebenen gibt: Seo (Suchmaschinenoptimierung) und direkte Besucher.

Links, die Besucher bringen

Lesen Denken Bloggen
Lesen Denken Bloggen

Manchmal wird sogar von eingefleischten Seos das Ziel ihrer Tätigkeit vergessen: eine gute Platzierung bei Google dient natürlich stets der Trafficsteigerung. Bei der Beurteilung von Links ist das wichtig. Denn selbst wenn ein Link nicht aus Seo-Sicht wichtig oder relevant ist: solange er Besucher bringt, ist er ein guter Link. Es spielt dabei überhaupt keine Rolle, ob so ein Link „follow“ oder „nofollow“ ist. Kein Besucher, der einen Link anklickt, schaut sich vorher an, ob er follow oder nofollow ist.

Vor diesem Hintergrund gibt es zahlreiche „gute“ Linkquellen. Sei es Spiegel-Online, Facebook oder Twitter, gute News-Aggregatoren wie z.B. Rivva, Foren, Blogs und so weiter. Der Website-Typ ist irrelevant, entscheidend ist eher, wie viele Besucher die verlinkende Seite tatsächlich besuchen und dort lesen – und damit potentiell auf Links klicken.

Ebenfalls sehr wichtig ist der Ort im Quellcode, wo ein externer Link auf einer Seite steht. Es gibt im Wesentlichen vier Positionen für Links:

  1. Im Content (zur weiterführenden Erläuterung eines Stichwortes)
  2. Direkt nach dem Content als „weiterführende Links“ oder „Quellen“
  3. Kommentarlinks
  4. Sitebar / Footerlinks

Die meisten Besucher gehen nach meiner Erfahrung über den 2. Punkt (Link direkt unter dem Content). Bei den Kommentarlinks sind es in der Regel die ersten 3-5, über die noch Besucher gehen – oder besonders aufmüpfige oder intelligente Kommentare. Über die Links im Content gehen nach meiner Erfahrung nur relativ wenige Besucher. Über Sitebar und Footerlinks fast keine.

Forenlinks

Gerade macht das Thema „Forenlinks“ mal wieder die Runde, weil die Expertiser ein Video dazu veröffentlicht haben. (das ist zum Beispiel ein guter Link, den viel anklicken ;-). Es gibt in fast allen Bereichen sehr gute Foren, in denen viele Besucher aktiv sind. Ein Link aus so einem Forum ist sicherlich sehr gut, Seo hin oder her. Man muss beim Setzen des Links nur darauf achten, dass es nicht peinlich ist.

Seo-Links – zum Zwecke der Suchmaschinenoptimierung

Das Prinzip der Empfehlung
Das Prinzip der Empfehlung

Im Gegensatz zu Links, die direkten Traffic bringen, sind Seo-Links solche, die dabei helfen, die Position der verlinkten Seite in Suchmaschinen zu verbessern. Wie schon mehrfach beschrieben, basiert das gesamte System von Google darauf, die Qualität einer Seite anhand von menschlichen Empfehlungen zu erkennen. Redaktionell gesetzte Links sind solche Empfehlungen – seit einigen Monaten / Jahren kommen social Media-Links hinzu, wobei unklar ist, welches Gewicht Google solchen Links beimisst.

Google pageRank
Google pageRank

Bei redaktionell gesetzten Links sagt Google ganz klar: nur solche, die „follow“ sind, vererben „pagerank“. In Googles Terminologie bedeutet das (wahrscheinlich): PageRank ist „linkjuice“, also dass, was einen positiven Einfluss auf das Ranking hat. Nofollow-Links haben in den allermeisten Fällen keinen direkten Seo-Einfluss. Aber: da Google mit großer Wahrscheinlichkeit auch Dinge wie Verweildauer in das Ranking einbezieht, üben Besucher, die über nofollow-Links kommen, vermutlich indirekt auch einen positiven Einfluss aus.

In jedem Fall aber ist klar: Google basiert darauf, dass Links freiwillig und redaktionell begründet gesetzt sind. Links sollen auf keinen Fall nur deshalb gesetzt werden, um damit das Ranking zu verbessern. Darauf folgt:

Ein guter Seo-Link ist einer, der freiwillig gesetzt wurde und aus redaktioneller Sicht für den Leser sinnvoll ist – also eine echte Empfehlung ist.

Daraus folgt im Umkehrschluss:

Ein schlechter Link ist einer, der nicht aus redaktioneller Sicht sinnvoll ist.
Und ein schlechter Link ist einer, der nicht als echte Empfehlung gesetzt wurde, sondern weil man damit Geld verdient oder eine Seite im Google-Ranking verbessern will.

Google hat inzwischen zahlreiche Algorithmen, um solche „unnatürlichen“ bzw schlechten Links zu erkennen. Die Frage ist nur: wie sicher ist sich Google dabei? Es gibt vermutlich immer noch viel mehr „Seo-Links“, die unerkannt sind, als solche, die abgestraft wurden.

Fazit: gute und schlechte Links

  • Gute Links sind immer solche, über die echte Besucher gehen.
  • Gute Links sind solche, die andere freiwillig setzen.
  • Gute Links sind solche, die für den Leser einen redaktionellen Mehrwert bieten.

Daraus folgt:

  • Schlechte Links sind offensichtlich getauscht.
  • Schlechte Links sind offensichtlich gekauft.
  • Schlechte Links haben keinen redaktionellen Sinn.

Gegen einen Linktausch, der auf einer sinnvollen redaktionellen Einbettung basiert, kann Google nichts machen. Gleiches gilt im Prinzip auch für Linkkauf. Das Problem beim Linktausch und Linkkauf ist meist eher, dass der Anbieter nicht nur einen Link verkauft oder tauscht, sondern viele. Und dabei kann Google dann meist entsprechende Muster erkennen, die dann zur Abstrafung führen.

Linkbuilding

Linkbuilding
Linkbuilding

Wer neue Links für seine Website aufbauen möchte, sollte also in erster Linie versuchen, Inhalte anzubieten, die andere von sich aus verlinken möchten – eben als Empfehlung. Manche nennen das Linkbaiting, ich sage schon immer, dass potentiell jeder Inhalt verlinkungswürdig sein sollte.

Es macht aber in einigen Fällen auch durchaus Sinn, andere auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen. Dieses „Seeding“ kann über starke Social-Media-Kanäle angestoßen werden, aber auch durch direkte Kontaktaufnahme mit „Linkerati“. Seeding wird allzu oft nur als temporäre Methode im Zusammenhang mit Linkbaits genannt, dabei ist es aus meiner Sicht eher ein dauerhaftes gutes Verhältnis mit Linkerati.

Linkabbau

Linkabbau
Linkabbau

Über Linkabbau habe ich mich ja kürzlich erst geärgert. Ich kann es hier nur noch einmal wiederholen: wer Linkabbau betreibt – oder andere damit beauftragt, sollte das oben genannte beherzigen: Links sind mehr als Seo-Links. Wenn sie Besucher bringen, sollte man sie nie abbauen. Einem einzelnen Link kann man bestenfalls ansehen, ob er redaktionell Sinn macht. Bei Linkabbau sollte man sich darauf konzentrieren, Linknetzwerke zu erkennen und die Links aus diesen Netzwerken zu eliminieren, die offensichtlich nur aufgebaut wurden, um das Ranking zu verbessern.

Gute und schlechte Links
Gute und schlechte Links

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22 Gedanken zu „Links, Seo und Linkaufbau: was sind gute und schlechte Links?

  1. Zu den Forenlinks möchte ich noch eins ergänzen, auch wenn dies sicherlich viele wissen. Aber ein Forenlink ist nur dann gut, wenn er im Content steht. Ein Forenlink der z. B. in der Signatur integriert ist, bringt zwar Besucher, was ja eigentlich gut ist. Meine Erfahrung damit zeigte aber, dass Google diese als schlecht empfindet und gnadenlos „abstraft“ oder zumindest ignoriert (je nach Masse).

  2. Aber: da Google mit großer Wahrscheinlichkeit auch Dinge wie Verweildauer in das Ranking einbezieht, üben Besucher, die über nofollow-Links kommen, vermutlich indirekt auch einen positiven Einfluss aus.

    Woher weiss denn Google das?

    1. Gute Frage. Vermutlich nur über ein eingebundenes Google-Analytics. Eine andere Möglichkeit dürfte es wohl nicht geben, denn die Server-Logdaten sind ja nicht öffentlich abrufbar.

    2. Nofollow-Links werden, zumindest wenn themennahe Verlinkung, natürlich von Google trotzdem als Empfehlung gesehen (nur der Pagerank wird halt nicht weitergegeben)….

  3. Und wie immer, nicht ALLE Presseportale, AVZ, etc. sind schlecht….gibt durchaus noch gute ;) Aber wie immer, wird alles nur verallgemeinert und natürlich nutzen die „Großen“ keine Arten. Scant mal irgendwelche Seiten und ihr seht IMMER mindestens 10 Presseportale, AVZ, oder Socialbookmarkdienste.

  4. Vielen Dank für den Artikel! Ich habe generell den Eindruck, dass einige SEOs die von Dir im ersten Absatz geschilderten Faktoren gern vernachlässigen und Links nur für Google angehäuft werden – dabei ist und bleibt das primäre Ziel doch immer das gleiche: Mehr Traffic! In dieser Hinsicht wird sich in nächster Zeit vermutlich einiges ändern (müssen).

  5. Backlinks die Traffic bringen sollte man sicherlich eher im Augen haben, als ausschließlich die die lediglich dem Backlink-Profil „dienen“. Auch wenn dies keine neue Erkenntnis ist, ist es doch verwunderlich für wie viele SEOs letzteres fast wichtiger ist…

  6. Die Frage ist, in welchem Verhältnis heutzutage die „echten“ Empfehlungen zu den SEO Links (die gut durch themenrelevante Artikel ummantelt sind) stehen? Meiner Meinung nach wird sich das in Zukunft nicht großartig ändern, sondern die SEO Links werden stärker ausgeprägt sein.

    Grundsätzlich schlafen die Agenturen ja nicht (die meisten jedenfalls :D), sondern stellen sich auf solche Hürden im Linkbuilding ein. Dementsprechend schreiben sie Artikel, die themenrelevant sind und nach außen hin natürlich erscheinen. Ich bin gespannt wie Google in Zukunft solchen Links auf die Spur kommen will.

  7. Das mit dem Unterscheiden von natürlichen zu unnatürlichen Links bei der Masse an Artikeln ist denke ich kaum sicher per Algorithmus zu lösen auch wenn Google täglich am Rad dreht. Wenn das Google hinbekommen würde, hätte das etwas von echter künstlichen Intelligenz, wäre wohl das Ende für einige SEO-Agenturen ;-) Wer es nicht, wie im Beitrag schon erwähnt, übertreibt mit den Links und meiner Meinung nach das Hirn vor dem Link einschaltet wird kaum Probleme bekommen.Aber dank Google ist das Thema immer wieder spannend :-)

  8. Zu Gute Links sind immer solche, über die echte Besucher gehen.und
    Gute Links sind solche, die andere freiwillig setzen.

    Martin was nützt dir 1-2 Besucher im Monat wenn du dann 500 am Tag über Google verlierst?

    Google zieht eine Relation vom Content zu der Anzahl der Links. ZB eine offizielle Webseite des staatlichen Thailaendischen Tourismusverbandes hat 100 Seiten Content aber 20.000.000 Links. Da würde jeder denken das ist eine staatliche Seite. Nachdem ich den Link über gwt entfernt habe war die eigene Website auf einmal wieder da (Nach 14 Tagen etwa).

  9. Die Presseportale werden weitgehend unterschätzt. Es ist nur eine Frage des „Wann“ und „Wie“. Mitten im journalistischen Sommerloch ist zum Beispiel die Chance, dass mal eine Pressemeldung über ein Nischenthema aufgegriffen wird, wesentlich höher als unmittelbar vor einer Bundestagswahl. Außerdem werden zum Beispiel Themen, die direkt oder indirekt mit Tieren zu tun haben (und entsprechend bebildert sind), oft dankbar aufgegriffen und in „echten“ Zeitungen und Onlinemagazinen veröffentlicht.

  10. Das Grundproblem fängt aber meist damit an, dass man zwar gut und gerne mal einen hilfreichen, informativen Beitrag schreibt, aber es dann erstmal richtig schwierig wird, die Seite so ins Rampenlicht zu stellen, dass überhaupt jemand den Artikel entdeckt. Wenn man mal Social Media Kanäle weglässt, dann werden Seiten im Zweifel ja nur über Google entdeckt und um von einem möglichen Linkgeber entdeckt zu werden, braucht man Links ;)

  11. Hatte schon öfter gehört das es schlechte Links gibt, jetzt weis ich welche es sind :)

  12. Am besten guten Content machen und eine entsprechende Contentstrategie entwickeln, so mache ich als Seo Texter Suchmaschinenoptimierung für meine Auftraggeber aus dem deutsprachigen Raum.

  13. also hängt es jetzt davon ab ob die leute auf die links klicken oder nicht? was macht nun einen guten link aus??

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