Interaktives Muppet-Show-Doodle für Jim Henson
Heute ehrt Google den großen Puppen-Erfinder Jim Henson mit einem Doodle auf seiner Startseite. Eigentlich sehr funny und knuffig, aber irgendwie fehlt da was: die Stimmen der Puppen. Jim Henson wurde als Vater der Sesamstraße und der Muppet-Show weltberühmt. Aber auch an den Figuren aus der ersten Star-Wars Trilogie (Jody, Jabba, die Ewocs) hat Jim Henson mitgearbeitet. Nach dem Freddy Mercury Doodle ist dieses erneut eines, wo ich das Gefühl habe, dass knallharte wirtschaftliche Interesse mit im Spiel sind. Dazu später mehr…
Jim Henson wurde am 24 September 1936 in den USA geboren. Schon während seiner Jugend entwickelte er Puppenfiguren. Das besondere an seinen Puppen ist sicherlich einerseits die kreative Phantasie, andererseits ihre Klarheit und Einfachheit.
Das heutige Google Doodle zeigt anstelle der sechs Google Buchstaben jeweils eine Puppenfigur. Diese Figuren sind interaktiv. Man kann immer eine Puppe „aktivieren“. Bei Klick öffnet sie den Mund, wenn man mit der Maus um sie herausrollte, folgt sie der Maus. Aber: das Doodle ist stumm. Google möchte uns User dazu animieren, die Puppen selber zum Sprechen zu bringen. Da sich so ein Doodle schwerlich dokumentiren lässt, habe ich es mit einem Video versucht:
[Hier das Jim-Henson-Doodle als statisches Bild] Die Figuren erinnern zwar stark an Kermit, Krümel-Monster, Orcar aus der Mülltonne, Miss Piggy, Grobie und Co, aber es sind letztlich keine bekannten Muppets, sondern neue – eben die „Google-Buchstaben-Muppets„. Auf der Google Startseite kann man nun quasi mit sich selbst spielen und die Puppen tanzen lassen und dazu dummes Zeug reden ;-) Hoffentlich sieht mich niemand, während ich mit meinem Screen rede …
Jim Henson starb im Jahre 1990 im Alter von nur 54 Jahren. Mehr über sein Leben bei Wikipedia.
Wer sich noch einmal in die goldenen 80er Jahre zurückversetzen möchte (senerzeit lief die synchroniseirte Fassung zum ersten Mal in Deutschland), bitte schön:
Kann man die Google Startseite mieten?
Im offiziellen GoogleBlog kann man einen Artikel von Brian Henson lesen, der inzwischen die Firma seines Vaters übernommen hat. Eigentlich ist das sehr anrührend, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass bei den Doodles inzwischen viel Geld fließt. Denn natürlich ist die Google Startseite eine super-prominente, erstklassige Werbefläche. Und die Henson-Company möchte darauf aufmerksam machen, dass man inzwischen auch in digital 3-d die Puppen zum tanzen bringt. Natürlich hat die Firma pünktlich zum erscheinen des Doodles ein erstklassiges Werbevideo an den Start gebracht, dass offensichtlich in enger Kooperation mit Google entstanden ist:
Schon beim Freddy Mercury-Doodle hatte ich diesen Verdacht, dass das Doodle für kommerzielle Zwecke benutzt werden. Oder schätze ich das falsch ein? Ich habe noch keine klare Meinung zu dieser Strategie. Oder ist dass unsinnig? Wie seht ihr das?
14 Gedanken zu „Interaktives Muppet-Show-Doodle für Jim Henson“
Auch ich bin mir ziemlich sicher, dass hinter diversen Doodles unterschiedliche Monetarisierungsabsichten stehen, zu unterschiedlich ist der Aufwand, der bei der Erstellung mancher Doodles betrieben wird gegenüber der Anzeige von animierten, verfilmten oder interaktiven Doodles. Und man wäre ja nicht eines der am schnellsten gewachsenen Unternehmen, wenn man nicht aus der prominentesten Werbefläche der Welt – wenigstens von Zeit zu Zeit – mal etwas Kaptital schlagen würde.
stimmt schon. Aber wenn es tatsächlich so wäre, dann müsste dann natürlich irgendwo Werbung stehen.
Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, halte ich das doch für sehr unwahrscheinlich. Ist wahrscheinlich so, dass Google froh ist, wenn andere die Arbeit und damit einen Teil der Kosten übernehmen.
Meiner Meinung nach beruht der monetarisierende Werbeeffekt der Doodles auf einem psychologisch noch recht neuen Prinzip: Indem sie eine große Anzahl an Personen an ein bestimmtes Meme erinnern, mit dem sie sich früher intensiv emotional verbunden gefühlt haben, wächst die Sehnsucht dieser Menschen danach, diese Emotionen noch einmal zu empfinden. Also kaufen sie Filme, Alben, Bücher zum Thema und reden mit anderen über ihre schönen Erinnerungen und neuen Erfahrungen. Doodles sind also ein perfektes Werbemittel, weil sie nicht einmal als direkte Werbung wahrgenommen werden.
Mich hat es auch stark an die Sesamstraße erinnert. Ich finde toll was sich Google da immer wieder so einfallen lässt. Eine tolle Spielerei war ja auch die Gitarre, die wirklich spielen konnte. Eigentlich sinnfrei, aber es gefällt trotzdem jedem. Und wenn man ab und zu mal an einst berühmte Persönlichkeiten denkt, damit diese nicht in Vergessenheit geraten, so ist das doch auch ein guter Zweck.
mfG
Finde die aufwändigen Doodles nicht so gut. Die Gitarre oder PacMan sind zwar nett, aber irgendwie tut sich mein PC damit manchmal etwas schwer – gut ich müsste ihn mal komplett neu auflegen ;) Vllt. bin ich damit ja auch der einzige, aber wenn der Browser erstmal hängt weil Google die Startseite ist, so nervt das schon mal…
Google Doodle sind eine schöne Abwechslung zur der standard Google Doodle. Finde die grafische und bunte Mischung und Illusion einfach gut. Ich denke es sind Erinnerungen an wichtige Personen die in unseren leben etwas erschaffen haben das einzigartig ist. Ich denke google möchte nicht, dass Doodle als Werbung zu nutzen, da würde ja jeder auf die Startseite.
ich finde es cool das google sich immer was neues einfallen lässt und immer zu ,,besonderen´´ anlässen etwas passendes als ,,bild´´ nimmt.
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