Hurra! Google kündigt Bildersuche-Referrer-Update an

Hurra! Google kündigt Bildersuche-Referrer-Update an

Google Bildersuche Referrer-Update (engekündigt)
Google Bildersuche Referrer-Update (engekündigt)

Nach dem großen, einschneidenden Update in der Google-Bildersuche (7. Februar 2017) brach der Bildersuche-Traffic komplett ein. Wer seither seinen Bildersuche-Traffic prüft, wird feststellen, dass er auf Null zusammengeschrumpft ist. Das liegt aber nicht nur daran, dass die Besucher die großen Bilder nun direkt im Google-Layout genießen können, sondern vielmehr auch daran, dass seither auch der sog. Referrer entfallen ist. Nun hat Google angekündigt, eben diesen wieder einzuführen. Damit erhalten Webmaster wieder die Möglichkeit, zu prüfen, wie viele Aufrufe tatsächlich über die Google-Bildersuche kommen. Endlich hat man wieder die Möglichkeit, Bilder-Seo-Maßnahmen zu konkretisieren.

Wer das jetzt nicht genau versteht: ein Referrer ist ein „Anhängsel“ an einen Seitenaufruf (refer = zuweisen). Wenn ein Nutzer eine Website aufruft, kann dabei ein Referrer übergeben werden, der anzeigt, von welcher Website dieser Aufruf ausging. Wenn man zum Beispiel in der organischen Websuche von Google auf einen Link klickt, dann wird von dem Browser des Benutzers ein Signal übergeben: in den sog. Logfiles der Website steht dann, dass der Seitenaufruf über „google.de“ vermittelt wurde. Der Referrer zeigt also quasi die „vermittelnde Website“ an.

Das Probelm seit dem Bildersuche-Update war jedoch: seither wurde auch bei einem Klick auf ein Bild in der Google-Bildersuche als Referrer „google.de“ bzw. „google.com“ übergeben. Man konnte als Webmaster also nicht mehr unterscheiden, welche Besucher über die organische Websuche kamen – und welche über die Google-Bildersuche. Ich hatte den Effekt seinerzeit in einem Blogartikel beschrieben:

Besucher-Verluste durch neue Google Bildersuche (Febr. 2017)
Besucher-Verluste durch neue Google Bildersuche (Febr. 2017)

Dadurch wurde es nahezu unmöglich, den Erfolg von Bilder-Seo-Maßnahmen zu messen oder auszuwerten.

Googles Ankündigung

Genau das soll sich nun wieder ändern, wie Google in einem Blogpost angekündigt hat:

For webmasters, it hasn’t always been easy to understand the role Google Images plays in driving site traffic. To address this, we will roll out a new referer URL specific to Google Images over the next few months.

„In den nächsten Monaten …“ ist natürlich recht weitläufig, aber naja.

If you create software to track or analyze website traffic, we want you to be prepared for this change. Make sure that you are ingesting the new referer URL, and attribute the traffic to Google Images. The new referer URL is: https://images.google.com.

Der Referrer wird als „images.google.com“ übergeben. Wenn man Google-Analytics nutzt, wird er zukünftig automatisch unter „Aquisition -> Alle Zugriffe -> Quelle/Medium“ angezeigt.

If you use Google Analytics to track site data, the new referral URL will be automatically ingested and traffic will be attributed to Google Images appropriately. Just to be clear, this change will not affect Search Console. Webmasters will continue to receive an aggregate list of top search queries that drive traffic to their site.

Hier wird noch einmal daruaf hingewiesen, dass der Referrer keinen Einfluss auf die Google SearchConsole hat. Dort wird angezeigt, wie oft ein Bild unter welchen Keywords angezeigt und angeklickt wird. Allerdings öffnet ein Klick auf ein Bildersuche-Thumbnail ja nur, dass das Bild in groß gezeigt wird. Wie viele Besucher dann den zweiten Klick machen, um auf die entsprechende Website zu gelangen, lässt sich nicht ermitteln.

Die Effizienz von Bilder-Seo wird wieder transparent

Bilder optimieren
Bilder optimieren

Insofern ist die Ankündigung ein sehr positives Signal. Möglicherweise hängt es auch mit dem „Google-Bildersuche Update“ vom 16. Februar dieses Jahres zusammen: da wurde nämlich eingeführt, dass man viel leichter den Link zur Website findet. Auch wenn es verschiedene Berichte gab, dass dadurch der Traffic wieder mehr wurde – so richtig konnte man es logischerweise überhaupt nicht nachvollziehen – denn ohne Referrer wusste man ja nicht, woher ev. mehr Besucher kamen.

So gesehen wäre die Wiedereinführung des Referrers ein Maßnahme, mit der Google „beweisen“ möchte, dass trotz aller (rechtlich fragwürdiger) Änderungen immer noch Besucher über die Bildersuche kommen – und es sich daher lohnt, die eigenen Bilder auch für die Google Bildersuche zu optimieren.

Einziger Wermuthstropfen ist natürlich, dass es möglicherweise noch einige Monate dauert. Aber ich hoffe mal, dass es schneller geht …

Google Images Referrer Update (Ankündigung)
Google Images Referrer Update (Ankündigung)

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7 Gedanken zu „Hurra! Google kündigt Bildersuche-Referrer-Update an

  1. Ist ja eine klasse Nachricht. Habe schon damals nicht wirklich verstanden, warum Google diese Infos „als geheim eingestuft“ hat und Webmastern diese Daten vorenthalten wollte. Bin gespannt wie viel Zeit sie sich lassen werden …

  2. Du schreibst, dass der Referer beweisen soll, dass es sich „wieder lohnt“, für die Bildersuche zu optimieren.

    Ich muss dazu feststellen, dass meine Besucherzahlen, die je nach Seite um 30-50% zurückgegangen sind, sich nie wieder erholt haben. Wenn das Februar-Update überhaupt einen Effekt hatte, dann einen, der im Rauschen untergeht.

    Weiterhin ist es also so, dass die Bilder zwar wie früher oft angesehen werden. Nur eben innerhalb der Google-Webseite.

    Dem kann ich gar nichts positives abgewinnen, selbst wenn Google homöopathisches Entgegenkommen suggeriert.

  3. Da ich kein Analytics verwende, habe ich mir meine Logfiles angesehen. Vereinzelt taucht das da als Referer auf, allerdings nur für Bilddateien, nicht für Seiten. In den letzten drei Monaten ca. 130 mal, obwohl ich in diesem Zeitraum lt. GSC knapp 2400 Klicks aus der Bildersuche hatte.

    Der images-Referer wird also scheinbar bisher nur ausgespielt, wenn man aus der Bildersuche heraus ein Bild direkt aufruft. Was natürlich witzlos ist, da der direkte Link zum Bild ja in der Bildersuche nicht mehr angezeigt wird und es auch eher interessant ist, welche Seiten aufgerufen wurden und nicht, welches Bild direkt angezeigt wurde.

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