Google Images & Filter Update: Fazit

Google Images & Filter Update: Fazit

Studie mit Ölfarbe: Schädel
Studie mit Ölfarbe: Schädel

Ich möchte kurz meine Beobachtungen zum letzten google Images Update (Januar 2009) darlegen.

Zuvor will ich aber noch auf eine grundsätzliche Sache eingehen. Eine sehr anregende Diskussion im Abakus-Forum hat mir verdeutlicht, dass meine Überlegungen zur google Bildersuche nur Thesen sind. Ich beobachte die google Bildersuche seit Jahren, aber erst seit Sommer 2008 auch „statistisch“. Ich bitte daher zu beachten, dass die von mir geäußerten Thesen  zum Funktionsprinzip der Bildersuche (google Images Update, hier beschrieben) völlig falsch sein könnten. Möglicherweise fügt google laufend neue Bilder in den Index ein. Und die Trägheit ist auf einen faulen bot zurückzuführen. Gleichwohl: meine Beobachtungen sind andere.

Womit ich zum Thema komme. Wie erwähnt, ist am 22. Januar eine größere Anzahl neuer Bilder von mir im Index aufgetaucht. Inzwischen habe ich mal den „Stichtag“ zurückverfolgt: Die Bilder, die ich bis Ende September auf meiner Website öffentlich gemacht habe, sind komplett vorhanden. Bei Bildern, die ich Anfang  Oktober hochgespielt habe, ist es unterschiedlich. Einige sind da, andere nicht. Von Bildern, die nach dem 16. Oktober online waren, fehlt jede Spur.

Altes Haus in der Normandie
Altes Haus in der Normandie

Der Stichtag für die Bilder, die nun in der Bildersuche auftauchen, liegt also nach meiner Vermutung irgendwann Mitte Oktober 2008. Das ist bemerkenswert, weil es drei Monate gedauert hat, bis die Bilder im öffentlichen Index freigegeben werden. Die unglaubliche „Trägheit“, die man der Bildersuche nachsagt, wird also nicht nur dadurch hervorgerufen, dass das images-Update nur alle drei-vier Monate stattfindet, sondern auch dadurch, dass die Bilder, die dann in den Index kommen, auch noch allesamt ziemlich alt sind.

Images-Update war auch ein Filter-Update

In der Bildersuche ist standardmäßig die Option „Moderater safeSearch ist aktiviert“ eingestellt (direkt unter dem Sucheingabefeld). Es werden dadurch nur Bilder gezeigt, bei dennen google sich relativ sicher ist, dass nichts Jugendgefährendes oder Gewaltverherrlichendes dabei ist. Man kann den „safeSearch-Modus“ der Suche unter „Erweiterte Einstellungen“ deaktivieren. Oder man kann auf „Strikte Filterung“ umschalten. Die Bildersuche hat also einen Filter, der drei Modi kennt.

Interessant ist nun folgende Beobachtung: Vor dem Update hatte ich ca 550 Bilder im „safeSearch“ Index. Nun, nach dem Update, habe ich ca. 660 Bilder im „nicht gefilterten Modus“, aber nur noch ca 440 im „safeSearch Modus“. Google hat also ca. 110 Bilder, die schon vorher im normalen  Index waren, rausgeworfen. Was ist da los? Die Bilder sind logischerweise unverändert, sonst wären sie sowieso rausgeflogen. Aber auch auf den Seiten hat sich bestenfalls, wenn überhaupt, nur marginal etwas verändert. Es gibt für mich nur eine Erklärung: google hat die Filterkriterien verschärft. Und zwar nicht nur ein wenig, sondern ziemlich drastisch. Möglicherweise hängt es mit dem schwebenden Verfahren vor dem Hamburger Landgericht zusammen.

Inzwischen sehe ich jedoch, dass von Tag zu Tag mehr Bilder aus der „ungefilterten Suche“ langsam ins „safeSearch Lager hinüberwechseln. Ob es damit zu tun hat, dass ich einen (zugegeben) deplatzierten Link im Footer (Seotonie) entfernt oder den Topmenu-Link „Shop“ in „Kunstdrucke“ umgewandelt habe – keine Ahnung. Finde ich auf jeden Fall ziemlich unwahrscheinlich.

Wie auch immer. Mein Fazit in Kurzform: 110 Bilder sind hinzugekommen, 220 Bilder sind rausgeflogen (aus der SafeSearch) und müssen werden sich jetzt hoffentlich langsam in die „safeSearch“ hocharbeiten. Wie das geht? Ich weiß es nicht. Je länger ich mich mit der google-Bildersuche beschäftige, um so mehr muss ich einsehen: ich kapier es nicht…

Ölbild Sonnenuntergang
Ölbild Sonnenuntergang

Zum Schluss noch eine bemerkenswerte Ankündigung von google himself: Wie der googleWatchblog berichtet, wird am 2. Februar eine neue Version von google-Earth vorgestellt. Im Grunde ist das Spannende, dass google vermutlich „googleOcean“, also eine komplette Landkarte des Meeresbodens, vorstellen will. Mich interessiert die Meldung aus einem anderen Grund: Eine neue Version von google Earth ist doch auch eine Art „images Update“. Warum pflegt google seine earth-Bilder eigentlich nicht „on the fly“? Kann man über die Funktionsweise von google-earth vielleicht etwas über die Prinzipien der allgemeinen google Bildersuche erfahren?

Ein Gedanke zu „Google Images & Filter Update: Fazit

  1. „Warum pflegt google seine earth-Bilder eigentlich nicht “on the fly”?“

    Die Bilderm müssen ja noch nachbearbeitet und sortiert werden. So hast du bei Google Earth immer Sonnenschein, ich seh ja nichtmal einen simplen Wolkenschatten auf dem Boden. Zusammengefügt werden müssen sie auch, wobei das sicherlich noch eine Software automatisiert kann.

    Alles werden sie sich auch nicht angucken ;)
    Siehe: http://www.pl0g.de/wordpress/wp-content/uploads/2006/09/bug-in-google-earth.png

    aber viel wird da schon noch gemacht werden. Wie gesagt keine Wolke über Köln :)

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