Google Doodle „Röntgenstrahlung“ – fehlt nur der Castor-Waggon
Vor 115 Jahren wurde die Röntgenstrahlung entdeckt. Wie so oft ehrt Google auch dieses Würdigungs-würdige Ereignis mit einem Doodle (Logo-Grafik) auf der Google Startseite. Soweit sogut. Aber irgendwie hat dieses Doodle auch etwas schaurig Bedrohliches. Das Motto dieser Tage lautet: denk ich an Strahlung, denk ich an Castor. Es ist zwar etwas böse, aber eigentlich fehlen nur Waggon und Schienen, und schwubdiwupp wird daraus ein „Castor-Doodle“…
Erst mal in aller Kürze zur Röntgenstrahlung. Die meisten werden wohl schon einmal geröntgt worden sein: dabei wird der Körper kurzzeitig mit Röntgenstrahlen beschossen. Das verschiedenen Gewebestrukturen im Körper lassen die Strahlung nur unterschiedlich gut passieren, wodurch auf der anderen Seite ein Abbild der Gewebe- und Knochenstrukturen herauskommt. Fixiert auf ein Foto entsteht so das bekannte Röntgenbild, anhand dessen man zum Beispiel Knochenbrüche erkennen kann.
Entdecker der Röntgenstrahlung war Namensgeber Conrad Röntgen. Zitat Wikipedia: „Die erste Beobachtung von Röntgenstrahlung durch Wilhelm Conrad Röntgen erfolgte am Physikalischen Institut der Julius-Maximilians-Universität Würzburg am späten Freitagabend des 8. November 1895 als – wie er es selbst beschrieb – „sich keine dienstbaren Geister mehr im Hause befanden“.“ (Quelle) Alles weitere Fachliche direkt bei der Quelle…
Das Doodle kommt einem gespenstisch kühl entgegen. Wer es sich einige Zeit anschaut, wird entdecken, dass das Bild „strahlt“. Ein Flimmern liegt in der Luft – es ist eine Gif-Animation. Sehr lustig ist eigentlich der alte Kirchenschlüssel im linken „o“. Und im rechten „o“ meine ich eine Rassel und eine Ente zu erkennen. Ansonsten besteht das Google-Loge im Wesentlichen aus Knochen. (Kollege zweidoteins meint, dass die beiden „o“s der Google-Magen sind. Lustige Interpretation, wenngleich ich nicht recht verstehe, wie er darauf kommt.) Das Doodle zur Röntgen-Strahlung zielt also deutlich auf den „medizinischen“ – und damit positiven – Aspekt der Röntgenstrahlung ab. Gleichwohl sollte man nicht vergessen, dass Röntgenstrahlen im Grunde sehr gefährlich sind. Sie verändert potentiell die Erbsubstanz und kann Krebs verursachen. Nicht ohne Grund wird man beim Arzt mit abschirmenden Bleiwesten umhängt.
Fehlt eigentlich nur noch das „Atom-Warn-Zeichen“ daneben. Achtung, Lebensgefahr – bitte verlassen Sie unverzüglich die Google-Startseite. Ich habe mal meine visuellen Phantasien aufs virtuelle Papier fixiert. Etwa so wie Duchamp, der der Mona Lisa einen Schnurrbart gezeichnet hatte. Voila:
Okee okee, ich weiß – das ist tendenziös überspitzt. Aber es ist mir spontan beim heutigen Doodle eingefallen. Übrigens hatte ich schon vor ca. einem Jahr ein „Radioactive-day-Doodle“ gezeichnet. Allerdings hatte ich damals noch gedacht, dass es immer ein „never-shown-Doodle“ bleiben würde.
Gute Gelegenheit, um mich noch einmal deutlich gegen die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken auszusprechen. Gratulation und Dank an die Blockierer. Und weiterhin viel Erfolg. Diese Regierung ist eine Schande. Bitte hier weiterlesen…
9 Gedanken zu „Google Doodle „Röntgenstrahlung“ – fehlt nur der Castor-Waggon“
…also nutzen wir Google heute vorsichtiger oder vielleicht mit Bleiweste?
Fühl mich sowieso immer verstrahlt, wenn ich den ganzen Tag blogge und Google benutze ;-)
Beim Flimmern dachte ich erst an eine optische Täuschung oder (m)einen Zustand der Übermüdung. Ist aber nur eine animierte GIF-Datei. :-)
Ich meine nicht das die beiden „o“’s der Magen sind, sondern das um die beiden „o“’s ein Magen ist, der eine Badeente und einen Schlüssel verschluckt hat. ;-)
Ich finde es super, dass so viele Leute sich heutzutage wieder fuer die Umwelt engagieren.
Eine der wichtigsten Erungenschaften der modernen Medizien wird von Google Gewürdigt. Schön dargestellt wie auch das Pippi doodle.
Ich fand ja letztens das andere Google Doodle so toll, wo man ein Instrument spielen konnte. Hab mir direkt danach Garageband für das iPad gekauft! :D
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