Ein Brand bei Google !? Seo Brand-Building
Schon lange geistert ein Begriff durch die Seosphäre, der ebenso wie „Trust“ oder „Authority“ gerne als Schlagwort benutzt wird, ohne dass wirklich klar wäre, was dahinter steckt:der „Brand„. Schon vor Jahren hat der damalige Google-Chef Eric Schmidt gesagt: „Brands sind die Lösung, nicht das Problem. Mit Brand sorgen wir für Ordnung in der Kloake„. Das war 2008. Dann folgte im Jahr 2009 das „Brand-Update“ (siehe dazu z.B. Seokratie: Google Brand Update 2009). Dieser Artikel läuft auf eine „neue Seo-Disziplin“ hinaus: „Seo-Brandbuilding„.
Die meisten Experten sind sich weitgehend einig: Google hat bei jedem Update die Brands gestärkt bzw. von Strafen verschont. Wer eine Website betreibt, kann also nur davon träumen, einen Brand-Status zu haben. Nur: Was ist eigentlich aus Google s Sicht ein Brand? Gibt es für Google auch jenseits der Top-500 kleinere „Online-Brands“? Wie wird man zu einem Brand? Und wie kann man erkennen, ob eine Domain einen Brand-Status hat?
Was ist ein Brand?
Brand heißt übersetzt „Marke„. Eine Marke wird definiert, um sich von anderen abzuheben und zu unterscheiden. Zu einer Marke gehört auch, dass sie aktiv promotet wird. Man kann eine Marke anmelden und sie so vor Missbrauch schützen. Eine Marke ist für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung hilfreich. Selbst wenn sich die Einzelprodukte im Laufe der Zeit ändern, die Marke als solche steht und kann weiter beworben werden. Eine Marke entwickelt sich im Regelfall zu einem positiven Qualitätsmerkmal. Das kommt bei Menschen gut an – und daher interessiert sich Google natürlich auch für Brands.
Wenn man sich die großen Brands anschaut wie Coca Cola, Google, BMW oder wie sie alle heißen, dann ist das alles sehr einleuchtend. Aber geht es bei „Brands bei Google“ nur um diese Top-Brands? Und wie kann Google überhaupt ermitteln, ob eine Domain einen Brand darstellt oder nicht? Natürlich kann so etwas manuell laufen, aber bei Google läuft doch eigentlich immer alles darauf hinaus, Dinge algorithmisch zu lösen. Ich gehe also davon aus, dass Google jenseits der Top-Brands versucht, auch mittelgroße, kleine Brands zu ermitteln, die eventuell auch nicht global, sondern lokal begrenzt operieren. Und genau da wird es aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung spannend. Was kann man tun, um bei Google einen Brand-Status zu bekommen und zu stärken?
Ein Brand bei Google
Ein Brand ist immer mit einem bestimmten Begriff verbunden. Also zum Beispiel Coca Cola oder BMW. Domains wie „www.coca-cola.com“ oder „www.bmw.com“ haben also aufgrund ihres Domainnamens einen hohen Brandwert. Das gilt dann auch für alle Unterseiten dieser Domain. Die Unterseiten haben so den Vorteil, dass sie zu bestimmten anderen Begriffe aufgrund ihres hohen Brandwertes vorne ranken können, auch wenn sie unter anderen Gesichtspunkten gar nicht unbedingt in die Top10 gehören – zum Beispiel, weil sie das Keyword gar nicht im Seitentitel tragen (weshalb Google ja begonnen hat, die Seitentitel umzuschreiben, damit das nicht so auffällt.)
Ein Google-Brand ist also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Domainnamen verknüpft.
Welche Domains taugen nicht als Brand?
Im Umkehrschluss heißt das, dass Keyword-Domains, die nur aus einem generischen Begriff bestehen, so gut wie keine Chance haben, einen Brand-Status zu bekommen. Nehmen wir zum Beispiel die Domain „Bildersuche.org“ (btw. Projekt von mir). Die Site wird nie einen Brandstatus erlangen, weil „Bildersuche“ ein normaler (generischer = beschreibender) Begriff ist. Auf der anderen Seite hat meine Homepage „Martin-Missfeldt.de“ schon lange einen Brand-Status. Auch „tagSeoBlog.de“ ist als Brand gut zu gebrauchen. Eigennamen und Kunstworte sind also potentiell für Brand-Building geeignet, generische Domains nicht. Aber was ist mit Misch-Domains wie „Briefmarken-Bilder“ oder „Künstlerbedarf-Blog„?
Wie wird man ein Brand?
Tja, nichts genaues weiß man nicht. Ich versuche es daher mal mit dem Ansatz Menschenverstand. Ein Brand wird sicherlich aus vielen Einzelsignalen ermittelt – ebenso wie Trust oder Autorität. Die Rankingsignalen „Trust“ und „Autorität“ sind vererbbar. Sie werden also durch Links weiter gegeben. Das Prinzip der Vererbung ist bei Google fundamental. Wenn ein kleiner Blog von einer Trusted-Universitätsseite verlinkt wird, dann erbt er einen Teil dieses Trusts. Ebenso bei der Autorität zu einem bestimmten Thema. Aber: Ein Brand-Status kann aber logischerweise nicht vererbt werden.
Denkbare Brand-Faktoren
- Signifikante Anzahl von Suchanfragen des Brandnamens!
- Signifikante Anzahl von Suchanfragen bei Google „Keyword + Brand“
- Alter der Domain
- Brand-Keyword im Anker Text (z.b. „mehr bei tagSeoBlog„)
- Brand-Keyword im Text ohne Verlinkung (!)
- Brand-Keyword als Social Media Accounts (Twitter, Facebook etc.)
- Brand-Keyword bei Google+ („verifiziert“)
- Google Adwords
Brand und Trust
Der Brand-Status hat sicherlich viel mit Trust („Vertrauen„) zu tun. Kann sich Google sicher sein, dass hinter einem Brand ein seriöses Unternehmen oder eine seriöse Person steckt? Weitere Signale, die Google darüber Aufschluss geben:
- Ist die Domain öffentlich einsehbar registriert?
- Wo ist die Domain gehostet?
- Ist ein ordentliches Impressum vorhanden, inklusive telefonischer und postalischer Kontaktmöglichkeit?
- Ist die Domain mit einem Google+ Account verknüpft? (siehe Punkt zuvor)
- Sind andere Social-Media-Profile unter dem Brandnamen vorhanden?
- Hat Google Kontodaten? (Adsense / Adwords Account)
- Ist die Domain bei den Google Webmastertools angemeldet?
Brands und Social Media
Bei allen Social-Media-Profilen ist es wichtig, dass sie reziprok, also in beide Richtungen, verknüpft sind. Also: auf einer Domain wird eine GooglePlus-Seite verlinkt. Dort ist im Profil diese Domain als URL verlinkt. Gleiches gilt für alle anderen Social-Media-Accounts.
An diesem Punkt komme ich zum Beispiel mit meinen Domains leicht ins Schleudern. Oder anders gesagt: ich hätte da erheblichen Optimierungsbedarf. Im Grunde müsste ich jeweils einen Twitter-Account für tagSeoBlog, einen für Bildersuche.org und so weiter, pflegen. Aber das ist mir alles zu viel Arbeit. Von meinem Twitter-Account „MartinMissfeldt“ profitiert also nur meine Künstler-Homepage.
Personen-Brands: Autoren
In dem Artikel Neu in Seo-Wörterbuch: der Autoren-Link (der Autor als Brand) habe ich schon darauf hingewiesen, dass Google sicherlich bestrebt ist, zu ermitteln, welche Personen im Internet „wichtig“ sind. Nach meiner Überzeugung sind Personen für Google letztlich auch „Brands“ – nur eben mehr oder wichtiger wichtig. Die Definition, was ein Brand ist, wird dadurch sicherlich beeinflusst. In dem Zusammenhang stellt sich dann auch die Frage, ob Google – so wie beim pageRank – auch eine Art „PersonalRank“ oder eben „BrandRank“ hat?
Sitelinks – ein Brand-Indiz!?
Ich habe schon vor ca. 2 Jahren die These aufgestellt, dass die Auslieferung von Sitelinks ein Brand-Hinweis ist. Der Test ist ganz einfach: den Domainnamen bei Google eingeben, und schauen, ob Sitelinks angezeigt werden. Beispiel: Hat die Domain „keyword.tld“ bei der Google-Suche nach „keyword“ Sitelinks? Hier ein paar Beispiel zu Domains von mir:
- Für tagSeoBlog werden natürlich Sitelinks angezeigt.
- Für Martin Mißfeldt ebenso.
- Interessant wird es bei „missfeldt„. Denn da werden beide zuvor genannten Seiten mit „Mini-Sitelinks“ ausgespielt.
- Bei „Bildersuche“ werden natürlich keine Sitelinks angezeigt.
- Bei „Briefmarken Bilder“ werden ab und zu kleine Sitelinks angezeigt. Allerdings natürlich nur in dieser Kombination. Nach meiner These ist die Seite (ca. ein Jahr alt) damit auf der Kippe, einen Brand-Status zu bekommen.
Seo-Brandbuilding (?)
Ich glaube, das Thema „Seo-Brandbuilding“ gibt es als solches noch gar nicht. Aber ich denke, dass es sich lohnt, darüber nachzudenken. Nach meiner Überzeugung sucht Google nach Signalen, um Brands algorithmisch zu erfassen.
- Google braucht sehr lange und sehr viele Signale, um einen Brand algorithmisch zu erfassen.
- Es ist sicherlich sinnvoll, wenn ein Brandkeyword nicht immer verlinkt ist (!), sondern auch mal einfach so in einem Text auftaucht.
- Brands und Autoren gehören vermutlich in einen Kontext.
- Ein Brand hat nicht selten „Unterprojekte“ (Subdomains od. eigene „Keyword + Brand“ Domain).
- Jede im Online-Business agierende Person sollte versuchen, ihre „Autoren-Domain“ zu stärken (oder dringend eine zu registrieren, wenn noch nicht geschehen).
- Wenn eine Domain unter ihrem Namen keine Sitelinks hat, ist sie potentiell gefährdeter, Google-Updates zum Opfer zu fallen.
- Generische Keyword-Domains haben langfristig weniger Brand-Potential als „Kunstbegriffe“
- Aber: im Seo-Kontext, bezogen auf das konkrete Keyword-Ranking, ist „Seo-Brandbuilding“ sehr aufwendig und langfristig.
- Dennoch ist zu überdenken, ob nicht ein paar „Brand-Domains“ ein „Seo-Portefolio“ (als Netzwerk) erheblich stärken können.
Bei anderen weiterlesen…
- Mehr zu den „großen“ und „kleinen“ Sitelinks bei den Internetkapitänen.
- Searchmertrics Juni 2012: Frühe Warnung: Ein differenziertes Brand-Update auf google.de?
- Eric Kubitz über Google “Navigational” Update: Brand-Panda im CTR-Pelz?
- Sebastian Socha: Einfluss des Google Venice & Brand Update auf Sichtbarkeits-Index & Keyword-Rankings
- Marco Janck (im Podcast, eher am Ende): Radio4Seo 78
45 Gedanken zu „Ein Brand bei Google !? Seo Brand-Building“
Hihi, als ich gerade den ersten Teil der Überschrift bei Twitter gelesen hab dachte ich „oh, ein BRAND in einem Rechenzentrum“ … aber es geht dann wohl doch eher um was anderes ;-)
haha, nein, leider keine „Brand-aktuelle News“ :-)
Ich bin der Meinung ein Brand kann bereits mit wenigen Links entstehen, die Sitelinks sind sicherlich ein zeichen dafür, lange glaubte ich, die Sitelinks kommen durch starke eingehende Links, mein Projekt „Edelnerd“, selbst ein Brand, hat diese jedoch schon recht schnell und bei wenigen eingehenden Links bekommen. Deine „Keyword“ Theorie kann ich nur bestätigen, es ist schwer mit einer Keyword-Domain zu einem Brand zu werden. Was ich aber auch beobachte ist, trotz Sitelinks zu „Edelnerd“ wird noch kein Autorentag angezeigt in den Serps. Da ein Brand ja eine Wortmarke darstellt die man einfach und schnell behalten kann, ist es sicherlich Domainnamentechnisch keine schlechte Idee sich auf neue Kreationen und Fantasiewörter einzulassen. Ich denke ein wesentlicher Bestandteil einen Brand zu schaffen ist es, das dieses neu ist und so noch nicht weit verbreitet ist. Wenn Google diese Signale erkennt, eine neue Wortmarke die vorher so noch nicht in der direkten Verbreitung war, dürfte es sicherlich wesentlich einfacher haben zu einem Brand zu werden. Ein Brand ist in meinen Augen nicht umbedingt mit Erfolg verknüpft. Gruß
Danke für das hilfreiche Beispiel und die Hinweise.
Sehr schöner Artikel – aber was bedeuted bei ?Brand-Keyword bei Google+ (“verifiziert”) das verifiziert? Wie seh ich das ob eine Google+ Seite verifziert ist?
Verifiziert meint im Grunde nur, dass es ein Google-Profil gibt, dass weiderum auf die Domain verweist (reziprok). Natürlich kann man auch Google+ spammen.
Ich gebe zu, dass die Formulierung „verifiziert“ missverständlich ist. Eine „echte“ Verifizierung (vermutlich manuell) bekommen nur echte Stars und große Brands.
Hi Martin,
„Type Ins“ nicht vergessen in Deiner Auflistung der google Brand-Faktoren. Gerade jetzt, wo Chrome heftig Marktanteile gewinnt, kann google wunderbar messen wie viele User einen Brand (bzw. die Brand-Domain) direkt in den Browser tippen. Wenn ich beispielsweise die neuesten BMW-Modelle sehen möchte, gehe ich auf bmw.de und erspare mir den Suchschritt über google (es gibt allerdings auch User, die immer alles über die google-Suche machen)!!
beste Grüße
Nico
Stimmt, muss ich nachher noch ergänzen … Danke für die Ergänzung.
Hallo Martin,
ich bin ein großer Freund von Brand-Domains und nicht generischen Keyworddomains. Einerseits ist es einfacher die relevanten *.TLDs zu registrieren, andererseits sind zusätzlich noch schöne kurze Domains frei. Ein paar Stolpersteine gibt es allerdings und man sollte sich ein, zwei Fragen stellen:
– Was bedeutet der Domainname in anderen Sprachen?
– Gibt es (internationale) Markenrechte an der Domain?
– Kann der Domainname einfach übers Telefon übermittelt werden?
Lg
Ja, sehr wichtige Überlegungen in diesem Zusammenhang. Vor allem die Frage nach der Internationalen Nutzung. Aber auch ob es andere tlds gibt, die offensichtlich anderen Betreibern gehören.
Für schnurpsel gibt es immerhin Mini-Sitelinks, für putzlowitsch hingegen nicht, obwohl die Domain schon älter ist. Aber immerhin bin ich mit Putzlowitsch mittlerweile so eigenständig geworden, das Google nicht mehr wie früher fragt: „Meinten Sie: Petrilowitsch?“. :-)
Hi Martin,
mal wieder ein sehr interessanter Artikel. Was ich jetzt jedoch nicht verstehe ist, wie du darauf kommst das Adwords ein Zeichen von einem Brand sein könnte? Man gibt ja bei AdWords keinen Brand an, sondern nur Keywords, die u. U. nichts mit dem Brand zu tun haben.
Wenn Sitelinks wirklich ein Zeichen für einen Brand sind, dann darf ich mich freuen. Denn SEO-Diaries hat bereits Sitelinks und das nach nur 6 Monaten :) Allerdings glaube ich, dass mehr dazu gehört.
Um einen Brand aufzubauen muss man ihn soweit und so gut es geht verbreiten. Die Frage ist nur, wie man es am besten macht.
Brand wird immer wichtiger, was selbst Google bestätigt.
Muss zugeben den Artikel nur überflogen zu haben (muss ihn später noch einmal richtig lesen ;)), aber Matt Cutts hat doch bereits verneint, dass Google auf Brands achtet. Hier das Video: http://www.youtube.com/watch?v=LMfWPWUh5uU
Danke für den interessanten Hinweis. Hatte ich tatsächlich übersehen. Mir scheint vor allem das Stichwort „Brand-Search“ bemerkenswert zu sein (ca. 1:00). Nach meinem Verständnis widerspricht Matt sich da. Außerdem muss man bedenken, dass das Video fast drei Jahre alt ist.
@sabrina Das mit Adwords ist nicht ganz richtig. Ganz viele Marken Buchen ihre Brandnamen ein und bekommen Auslieferungen für einen sehr geringen CPC. Dies aber nur, wenn der Brand erkannt wurde. Also stimmt die These auch hier. Eines bleibt aber in der Betrachtung der Brands. Brands werden offline erzeugt und online unterstützt. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen und auch bei Brands wie Amazon, Wikipedia und anderen bin ich mir sicher, dass sie den Sprung zum echten Brand erst durch die Offline Verbreitung bekommen haben. Auch für Google gilt das.
@martin Tolles Thema und der Kern des modernen SEO. Die Frage ist also: Ist SEO jetzt tot ? :-) Spaß beiseite. Ich glaube, dass es sich so massiv verändert, dass essen wenig stirbt.
Die Frage ist nur, wie das offline-Engegement ist den online-Algo einfliesst. Wo ist die Schnittstelle? Muss man hoffen, dass irgendein Google-Mitarbeiter eine lokale Brandbuilding-Aktion mitbekommt? Oder muss man aktiv dafür sorgen, dass offline-Marketing auch online Verbreitung findet? Oder wie?
Ich gebe Dir zwar recht, dass Brandbuilding viel mit offline zu tun hat, aber das alleine kann meines Erachtens nicht reichen.
Super Artikel, Martin!
Allerdings ist mir der Zusammenhang zwischen Brand & Adwords nicht ganz klar bzw. bin ich nicht der Meinung, dass ein Adwordskonto für das Brandbuilding im Google Algorithmus „nützlich“ ist. ;-)
Der Zusammenhang ist in meinen Augen ganz einfach: um einen Brand zu promoten, muss man investieren. Und Adwords zu schalten, ist eine Investition. Ich denke daher, das Adwords ein (wahrscheinlich) kleines Signal für eine Brand-Domain sein kann (wenn man z.B. den Brand-Namen in den Titel der Anzeige steckt).
Aber, bitte bedenken: wie geschrieben sind das „denkbare“ Faktoren. Nichts Genaues weiß man nicht :-) Nur: wenn man nicht drüber redet und versucht, sich mit mehreren Leuten auszutauschen, wird man das Thema nie weiter konkretisieren können.
Na da bin ich ja mal gespannt ob Websitestartup irgendwann mal Brand wird :-) Vermutlich ist der Domainname zu generisch oder?
Aber man sollte auch bedenken, dass gerade bei Brandnames mehr Risiko besteht. Wenn ich als kleiner Blogger jetzt zum Beispiel die Domain dumdidumbla.de registriere und auch alle anderen Maßnahmen nutze, die du beschrieben hast ist das gut. Aber was ist, wenn plötzlich jemand daher kommt und dumdidumbla als Markennamen registriert? Dann bin ich angeschmiert! (das reimt sich sogar!)
Und soweit ich das richtig verstanden habe, sind Markennamen bei generischen Begriffen nicht möglich. Also zum beispiel die Marke „Kaffee“ anzumelden geht nicht.
Das würde im Umkehrschluss bedeuten, wenn ich schon vorhabe ein Brand im Netz aufzubauen, dann müsste ich auch rechtlich entsprechende Vorkehrungen treffen, um die Marke zu schützen. Ich habe jetzt nicht nachgesehen wie teuer sowas ist, könnte mir aber vorstellen, dass die „kleineren“ Leute das eher nicht investieren können/wollen.
Aber nen interessantes Thema und ein toller Artikel!
Nach meiner Kenntnis ist das Anmelden einer Wort-Bildmarke nur erforderlich, wenn man neu startet. Und zwar, damit nicht jemand das gleiche macht und schneller ist. Sobald man eine gewisse Öffentlichkeit erreicht hat, ist der Name dadurch geschützt – so zumindest mein letzter Kenntnisstand.
Aber der rechtliche Aspekt ist noch eine andere Sache. Mir geht es eher darum, wie Google mit Marken umgeht.
Das kostet etwa 300€ (national) – ist also nicht ganz günstig, aber machbar. Außerdem denke ich auch, dass es schwierig sein dürfte, die eine Domain einfach abzunehmen, nur weil jemand anderes (mit mehr Geld) da eine „echte“ Marke draus macht. Deine Domain, hast du regisitriert und bezahlt! Ich würde es so machen: wenn ich merke der Name funzt und die Seite rankt, dann schnell nen Antrag gestellt und 300€ bezahlt!
Ich kann aktuell feststellen das ein „Brand“ mit einem guten Produkt ein wahrer Linkmagnet ist. Zum größten Teil sind die Verlinungen mit dem Brand oder Produktnamen im Ankertext und kommen von unterschiedlichen Seiten mit unterschiedlichem Trust. Das sogt für ein recht schickes Linkprofil welches sich manuel gut mit ein paar Keywords auffüllen lässt. Steuern kann man die Rankfaktoren über Onpage Maßnahmen. Ob das alles so ohne das coole Brand und ein gutes Produkt funktioniert hätte weiß ich nicht.
Nun, ich dachte Brands können immer nur Firmen sein. Dass es auch Blogs sein können, wie tagseo war mir neu. D.h. eigentlich kann jeder private Blog, mit einem Kunstnamen oder dem richtigen Namen, wenn er ordentlich geführt wird zum Brand werden.
Das ist die These, die ich hier vertrete. Kann aber auch anders sein – ich wollte ein Diskussion darüber anschieben.
Naja im Grund hast du schon Recht, Julia. Brandbuilding lohnt sich ja gar nicht, wenn keine Firma dahintersteht die die Marke am Ende vermarktet. Und ob die Firma nun ein Einzelunternehmer ist oder eine Kapitalgesellschaft spielt dabei keine Rolle.
Aber rein theoretisch könnte ich auch einfach nur jahrelang einen Blog unter dem Namen xyz führen, dann wird es auch ein Brand, obwohl man den Blog vielleicht nicht zu Geld macht :-)
Super Beitrag!
Das Thema war mit in der Form völlig unbekannt und die Thesen, welche du aufstellst sind treffend.
Zum Thema Brands können nur Firmen sein, mir fallen spontan auch zwei Websites ein, welche definitiv keine Firmen sind und diesen Status „Brand“ besitzen.
Interessantes Thema, danke dafür!
Brandbuilding im Internet findet nicht selten offline statt. Durch Werbespots im Radio oder TV, schafft es eine Marke derart mit einem Produkt in Verbindung gebracht zu werden, dass bei dessen Suche im Internet sehr oft einfach `Brand + Keyword´ in eine Suchmaschine eingegeben wird.
Ein wirklich interesanter Artikel. Der einige Denkanstösse gibt, wie ich meine Seite nach vorn bringen kann.
Ich habe mir erlaubt einen Link und eine kurze Zusammenfassung auf einen meiner Blogs http://blog.asiashop4u.net zu veröffentlichen.
Danke für diesen Beitrag.
Ist es wirklich so schwer „Marke“ zu schreiben, muss es „Brand“ sein?
Ich glaube viele verstehen das „Branding“ aber auch einfach falsch. Es gehört schon eine gewisse Größe dazu. Nen einfacher Webblog usw. wird da nie zum Brand werden. Hier gehts wirklich um Marken die sich in der Bevölkerung etabliert haben wie Zalando, Mirapodo, Bild, Coca Cola usw.
Sitelinks haben erst recht nichts damit zu tun, das wurde auch schon mehrfach bestätigt. Das was viele hier meinen ist eher der Trust Wert, ein Brandingwert werden wir alle wohl nicht erreichen ;)
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