bing Streetside in Deutschland – Vorab-Widerspruch bis 30.09.2011

bing Streetside in Deutschland – Vorab-Widerspruch bis 30.09.2011

Bing Streetside
Bing Streetside

Das Projekt „bing-Streetside“ ist die Microsoft-Alternative zu „Googles Streetview„. Der Google-Dienst ist inzwischen über einem Jahr in Deutschland online (siehe: „Google Streetview kommt nach Deutschland„). Viele erinnern sich noch an die verbissen geführten Datenschutz-Debatten und die von vielen Seiten geschürte Angst vor dem gläsernen Vorgarten. Google hatte damals echt Probleme mit der medialen Lust an der Sommerloch-Panik und sah sich schließlich gezwungen, den Kritikern durch die Option der Verpixelung entgegen zu kommen. Da das Ganze damals durch fast alle Medien ging, haben zahlreiche verunsicherte Bürger prophylaktisch mal eine „Verpixelungsantrag“ gestellt. Das Risiko, dass das eigene Haus am Ende das Dumme sein würde, war vielen zu hoch.

Streetview Berlin - verpixelte Fassaden
Streetview Berlin - verpixelte Fassaden

Damals dachten viele, dass Google mal wieder schneller war als die Konkurrenz. War ja auch so ;-) . Im Nachhinein jedoch ist das vermutlich ein Glücksfall für Microsoft. Denn Google musste die Angst-gesteuerte Debatte seinerzeit austragen. Wer heute mit Streetview zum Beispiel durch Berlin fährt, bemerkt relativ schnell, dass es in bestimmten Stadtteilen doch sehr viele Häuser in Pixelbauweise gibt. (sieh dazu auch. „Google Streetview: 3 min durch Berlin (Zeitraffer)„)

Bing Streetside
Bing Streetside

Das „zu-spät-kommen“ vom Microsoft wird sich bei Streetside vermutlich als Glücksfall erweisen. Denn von aufgeregter Diskussion ist nichts zu merken. Irgendwie haben viele gemerkt, dass die Sache erstens nicht so schlimm ist und zweitens zur Skandal-News nicht mehr taugt. Ich vermute, dass Microsoft sich sogar aktiv bemüht, den Ball flach zu halten, und möglichst wenig Infos zu Streetside herausgibt. Logisch, wenn es besteht die Chance, ein wesentlich kompletteres Straßenprojekt online zu stellen als das des Konkurrenten.

Auch streetside bietet die Möglichkeit der Verpixelung des eigenen Hauses an. Die Frist dafür ist am 1. August angelaufen und läuft noch bis zum 30. September 2011. Man muss  dafür ein Formular ausfüllen und per Post oder online an Microsoft senden. Auf dieser Microsoft-Seite kann man sich näher informieren. Die Verfahrensweise zum „Vorabverpixeln“ findet man unter dem letzten Punkt des Abschnitts „Entdecken Sie die Details“ unter der Überschrift: „Kann der Darstellung von Häusern und Wohnungen vor Veröffentlichung des Bildmaterials widersprochen werden (sog. Vorabwiderspruch)?„. Ich hoffe und vermute, dass davon kaum noch jemand Gebrauch machen wird.

Bing Streetside gibt es seit 2009 im Netz verfügbar. Der Launch erfolgte seinerzeit zunächst nur mit Städten aus den USA. Mit der Einführung von Streetside wird bing als Suchmaschine in Deutschland für viele, gerade wenn es um die lokale Suche geht, sicherlich attraktiver. Vor allem, wenn deutlich weniger verpixelt wird.

Bing Streetside kommt nach Deutschland - Widerspruchsfrist angelaufen
Bing Streetside kommt nach Deutschland - Widerspruchsfrist angelaufen

4 Gedanken zu „bing Streetside in Deutschland – Vorab-Widerspruch bis 30.09.2011

  1. Wo hat Bing eigentlich die Bilder her? Sind die auch mit Autos durch die Städte gefahren?

    Zumindest erfolgte das dann wesentlich unauffälliger als bei Google. Von den Google-Autos wurde ja öfter mal berichtet, von Bing-Autos habe ich bisher nichts gehört.

  2. @Schnurpsel: naja, klar. Wie sonst, wenn nicht mit Autos? Aber genau das meine ich: von den „Streetside“-Foto-Fahrten hat man irgendwie nichts mitbekommen.

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