Änderungen am Site-Layout der Google-Bildersuche
Wie bereits hier beschrieben, ändert Google sein Layout nie abrupt, sondern permanent fließend. In den letzten Wochen / Tagen haben sich eine Menge kleiner Details in der Google Bildersuche verändert. Grund genug, das festzuhalten und über den Sinn dieser Modifikationen nachzudenken. Interessanterweise gibt es für alle, die Bilder-Seo betreiben, eine sehr gute Neuerung. Um die Änderungen vor Augen zu führen, habe ich mal ein „Vorher-Nachher-Bild“ erstellt:
Im unteren Screen sind Marker-Zahlen eingefügt. Hier die Anmerkungen dazu:
- Änderung des Logos – Seid einiger Zeit wird die Google Bildersuche wie eine Marke behandelt. Folgerichtig hat sie ein eigenes Logo (mit dem Zusatz „bilder“) erhalten.
- Schon ein alter Hut: Die Search-Options. Während man früher umständlich über die „Einstellungen“ (siehe 3) navigieren musste, liegen nun die verfeinerten Suchfilter in eine aufklappbaren Sidebar vor.
- Warum es nach wie vor den Link zur „Erweiterten Bildsuche“ gibt, ist mir schleierhaft. Im Grunde kann man diese auswhlmöglichkeiten ohne Probleme in der Sidebar der Search-Options unterbringen (siehe 2). Das wäre eleganter und effektiver.
- Der Abstand des hellblauen Balkens zur oberen Fensterkante ist kleiner geworden. Google verringert zunehmend „Navigationsfläche“ zugunsten der „Ergebnisfläche“.
- Die Bilderresultate werden nun linksbündig angezeigt. Das finde ich besonders bemerkenswert. In dem Artikel „Google Image Search: Mona Lisa Dance“ habe ich seinerzeit über eine „Praktikanten-Fehler“ gespottet. Damals waren alle Bilder und der dazugehörige Text noch zentriert. In der Screenshot-Serie (6 Wochen täglich ein Screenshot) war an einem Tag alles linksbündig ausgerichtet. Wie gesagt, ich habe das damals für ein „Fehlerchen“ gehalten. Nun muss ich aber feststellen: das war so gedacht und offenbar ein Test, ob und wie sich das Benutzerverhalten ändert.
- Die Bildunterschriften sind erheblich verkürzt. Google zeigt unter den Thumbnails immer ein Snippet aus der Zielseite. Früher waren diese Snippet länger und konnten durchaus über zwei Zeilen gehen (siehe oberen Screen). Damit diese lästigen Zeilenumbrüche nicht mehr für so viel optische Unruhe sorgen, hat Google diese Snippets nun so strakt verkürzt, dass sie praktisch keinerlei Aussagekraft mehr haben. Im Grunde überflüssig – und vermutlich eine der nächsten Änderungen. Wenn man nun die beiden Screens oben vergleicht, fällt auf, dass der untere trotz mehr Bildern aufgeräumter wirkt. Durch die kurzen Snippets werden nun einheitlich jeweils vier Zeilen unter einem Bild gezeigt. Diese Vereinheitlichung führt zu einem wesentlich harmonischerem und beruhigtem Gesamtbild der Seite. Eine kleine Änderung, die eine erhebliche Verbesserung des Layouts bewirkt.
- Schon seit einigen Tagen ist das Feature „Ähnliche Bilder“ aus dem „Teststadium“ hinaus und fest implementiert (siehe Google-Blog). Die gezielte „Weiter-Suche“ nach ähnlichen Bildern wurde im April auf die Test-Spielwiese gelassen und hat sich offenbar bewährt (siehe Artikel „Google Bildersuche News [3]: Similar Images – Tool für Abmahnungen?„). Das Ganze hat natürlich konzeptionell mit dem oben genannten neuen „Image Swirl“ zu tun. Ich könnte mir vorstellen, dass man irgendwann bei einem Klick auf „Ähnliche Bilder“ in der „Image-Swirl“-Ebene landet. Na mal sehen. Was ich übrigens sehr merkwürdig finde, ist, dass bei einigen Bildern, die den anderen fast wie ein Ei dem anderen ähneln, keine „Ähnliche Bilder“-Option angezeigt wird.
- Die wesentliche Änderung ist aber sicherlich, dass nun mehr Bilder pro Seite angezeigt werden. Da sich nun die oft langen Textsnippets verkürzt haben, konnte Google den Abstand zwischen zwei Bildern erheblich verkürzen. Das führt dazu, dass bei gleicher Fenstergröße nun sieben statt sechs Bildern (bei meiner Auflösung) angezeigt werden. Bei anderen Bildschirmgrößen variiert natürlich die Anzahl der Bilder. Für all diejenigen, die auf Bilder optimieren, eine gute Nachricht. Denn bei der Bildersuche gelten ja ganz andere Klickbedingungen als bei der herkömmlichen Suche. Eine Seite mit Thumbnails lässt sich viel schneller überfliegen. Entscheidend bei der Bildersuche war und ist der Sprung auf die erste Seite. Und da sind die Chancen eindeutig gestiegen.
- Nur am Rande, da ich nicht so recht beurteilen kann, wie aussagekräftig die Zahlen sind. Im Juli hat Google zum Keyword (Glossar) Mona-Lisa noch 1.530.000 Ergebnisse gefunden und dafür (nach eigenen Angaben) 0,23 Sekunden gebraucht. Inzwischen zeigt diese Statusmeldung rechts oben an: 2.860.000 gefundene Seiten in nur 0,05 Sekunden. Soll heißen: der Google Bilderindex ist erheblich gewachsen, und das Resultat wird wesentlich schneller ermittelt. Die Vermutung liegt nahe, dass Google die Bildersuche (in Deutschland) schon auf Basis des erheblich schnelleren Caffeine durchführt. Ich bin allerdings bisher davon ausgegangen, dass Caffeine sich noch im Teststadium befindet und laut Matt Cutts „nicht vor den nächsten Ferien“ live gehen soll. Oder? Wer kann sich an den Tweet erinnern oder hat dazu Details parat?
Fazit: viele kleine, effektive Änderungen und ich habe gelernt: Google macht keine Fehler!
4 Gedanken zu „Änderungen am Site-Layout der Google-Bildersuche“
Zu 9.: Im Video bei WebProNews spricht Matt darüber, dass sie ein Datacenter vor dem Fest umstellen wollen:
http://videos.webpronews.com/2009/11/13/matt-cutts-interview/
Also eher noch nicht die Ursache, wenn man ihm Glauben schenken möchte. Ansonsten: bist Du sicher, dass beim Caffeine-Update die Bildersuche berücksichtigt wird?
ah, danke. Das meinte ich. Ob Caffeine auch für die Bildersuche genutzt wird, weiß ich nicht. I wundere mich nur über die angegebenen Zahlen.
Was ich persönlich nicht so gut fand, war der Wegfall des Links [Mehr von …] vor einiger Zeit. Das wurde vermutlich „geopfert“, um für den „Ähnliche Bilder suchen“-Link Platz zu machen.
Wirklich positiv ist allerdings die um 3 erhöhte Trefferzahl pro Seite (18 auf 21) zu bewerten. So schafft man schon etwas eher den Sprung auf die wichtige, erste Trefferseite. :-)
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