Das „Problem“ Pinterest
Pinterest jagt von einem Erfolg zum nächsten. Gewaltige Steigerung der Sichtbarkeit, in der organischen Suche, aber vor allem auch in der Bildersuche. Aber was hat man eigentlich als Bilder-Webmaster davon? Was sollte man beachten, damit der scheinbare Erfolg keine Luftnummer wird und am Ende nur einer profitiert: Pinterest. Überspitzt könnte man sagen, dass sich unter der Fassade des hippen Social-Networks im Grunde eine der größten Bilderklau-Farmen weltweit verbirgt …
Schauen wir zunächst ein paar Zahlen und Fakten an. Ein erster Blick geht in die Sistrix-Toolbox, Domain: pinterest.com:
Das sieht auf den ersten Blick wie ein satter Seo-Absturz aus. Aber mitnichten, wie der folgende Screen offenbart:
Pinterest hat im Mai 2017 zahlreiche eigenständige Länder-Domains eingeführt. Ein cleverer Schachzug, bei dem Seo-technisch offenbar alles richtig gemacht wurde, denn die neue Domain hat Ruckzuck viele alte Rankings wieder erreicht. Obwohl pinterest.com immer noch einen SI von fast 50 hat, hat pinterest.de innerhalb weniger Wochen einen SI von fast 180 erreicht. Schwindelerregende Werte …
Bildersuche …
Das aber betrifft – erstaunlicherweise – nur die organische Suche. Obwohl Pinterest doch eigentlich eine reine Bilder-Plattform ist. Werfen wir also mal einen Blick auf die Universal-Search-Integration bzw. die Bilder-Onebox. Ich habe mal die Kurven beider Domains in einen Screen montiert, die Daten sind synchronisiert:
Obwohl seit der Umstellung erst relativ wenig Zeit vergangen ist – und die Bildersuche, wie bekannt, relativ träge ist -, sind bereits 30.000 Pinterest-Bilder von der neuen Domain auf vorderen Plätzen – zu insgesamt 491.000 Keywords (das sind sicherlich noch viel mehr, diese Daten stammen auch aus der Sistrix-Toolbox).
Zusammengenommen ist Pinterest mit fast 50.000 Bildern in der Google-Onebox präsent (17.000 .com und 32.000 für .de). Zum Vergleich (Daten für August 2017):
- Wikipedia: ca. 83.000 Bilder
- Amazon: ca. 75.000 Bilder
- Youtube: ca. 46.000 Bilder
- Ebay: ca. 46.000 Bilder
Ich habe mir mal die Daten von Sistrix genommen und daraus eine interessante Vergleichskurve erstellt (Hinweis: die beiden Peaks Mitte 2016 und Mitte 2017 habe ich mal entfernt, das scheint mir ein Toolbox-Bug zu sein, der bei allen Domains auftaucht):
Man erkennt, dass Pinterest mit eBay und Youtube ungefähr gleich auf liegt, davor befinden sich nur noch Amazon (steigend) und Wikipedia (fallend).
Schaut man sich nun die aktuellen Bidox-Daten an, also den „Bilder-Domain-Index“ (von Ingo Henze), dann fällt auf, dass Pinterest sogar schon fast zu Wikipedia aufgeschlossen hat. Der Grund ist einfach: im Bidox wird die echte Bildersuche dargestellt (nicht die Google-Bilder-Onebox). Hierbei werden die Top-5000-Keywords aus der Bildersuche ausgewertet. Pinterest besetzt also vor allem bei den umkämpften Bildersuche-Keywords die Top-Positionen.
Läuft!
Soviel zum Kontext :-) Die steile Entwicklung ist Ergebnis guter Seo-Arbeit, wie man auch in einem Artikel von Roland Eisenbrand bei den OnlineMarketingRockstars Anfang Februar 2017 nachlesen kann („So wurde Pinterest in Deutschland zum Seo-Champion„). Ob diese Entwicklung aber wirklich gut und nachhaltig ist, darf bezweifelt werden.
Die Kehrseite …
Pinterest hat kein einziges eigenes Bild! Stattdessen basiert der Erfolg zu hundert Prozent auf Bildern, die die Benutzer dort eingestellt („gepinnt“) haben. Pinterest lädt offensiv dazu ein, Bilder zu teilen. Im Grunde basiert die Plattform auf dem Prinzip, dass Benutzer andere Bilder mit einem Klick – einfach aus einer Laune heraus – schnell und unkompliziert teilen. Man nennt das dort: „Ideen sammeln„. Nur leider: das ist in vielen Fällen rechtswidrig. Aber bei Pinterest gibt es dazu keinen Hinweis. Im Gegenteil: es wird so getan, als sei es normal und grundsätzlich legitim, alles zu teilen, was man dort findet.
Diese Mentalität verankert sich leicht in den Köpfen der User. Pinterest ermuntert dazu, eine Browser-Erweiterung zu installieren, mit der man auf jeder Seite sofort jedes Bild pinnen kann. Schönes Bild gesehen, schnell auf den Pin-Button geklickt, und schon ist das Bild bei Pinterest. Und dort soll es gerne und oft weitergeteilt werden.
Soll heißen: Pinterest ist ein Urheberrechts-Supergau! Die Benutzung ist hochgradig riskant, weil: einmal ein falsches Bild geteilt, schon droht das Abmahnrisiko.
Mal ein Beispiel: ich weiß aus eigener (leidvoller) Erfahrung, dass man keine Bilder von Henri Matisse nutzen darf. Die Suche bei Pinterest zeigt natürlich sehr viele Matisse-Bilder.
Der Pin stammt von kulturonline, einem journalistischem Magazin. Dort ist unter dem Bild ein umfangreicher Copyright-Vermerk zu lesen. Es ist klar, dass dieses Bild für den Artikel lizensiert wurde und dass man ihn ohne Genehmigung nicht weiter verwenden darf.
Aber auf Pinterest ist diese Info verloren gegangen. Der oder die Pinner/in hat das offensichtlich nicht beachtet und Pinterest eher wie ein (privates) Bookmark-System genutzt.
Pinterest bei Google: Die besten +20 Abmahnung Ideen
Im Zuge der Recherche für diesen Artikel habe ich nach „Pinterest Abmahnung“ gegoogelt, und dabei offenbart sich anschaulich das zweite Problem. Natürlich wollte ich keine Bilder zu dem Thema haben, sondern Artikel. Aber …
Als erstes Ergebnis kommt eine Seite von Pinterest („Die besten +20 Abmahnung Ideen …“), die einfach nur viele Bilder zum Thema „Abmahnung“ und „Urheberrecht“ auflistet. Ich möchte nicht wissen, wie viele der gezeigten Bilder abmahnfähig wären.
Soll heißen: Googles intelligenter RankBrain und die User-Intention scheinen beim Thema Pinterest ausgeschaltet zu sein. Die Marke „Pinterest“ ist im Google-Kontext offenbar so stark, dass sie mehr oder weniger von allein die Seiten nach vorne spült.
Genau das ist ein Problem: denn es macht in sehr vielen Fällen überhaupt kein Sinn. Das betrifft vor allem die organische Suche, und der aktuelle Seo-Erfolg scheint mir auf recht dünnen Beinen zu stehen.
In der Bildersuche kommt ein zusätzliches Problem hinzu: sehr häufig führt ein Klick auf ein Bild in der Google Bildersuche auf eine Pinterest-Seite, auf der das Bild irgendwo weit unten aufgelistet ist. Man muss also in Pinterest noch einmal anfangen zu suchen.
Warum ranken Pinterest-Seiten so gut?
Der Grund, warum die Pinterest-Seiten bei Google so erfolgreich sind, ist naheliegend: es handelt sich um simples Keyword-Stuffing auf einer sehr starken Brand-Domain. Das Gestuffe fällt jedoch aufgrund der vielen bunten Bilder kaum auf. Die seit einiger Zeit aus Seo-Gründen hinzugefügten Kurztexte und Beschreibungen tun ihr übriges.
Warum lässt Google das zu? Andere Social-Media-Networks klinken sich (mehr oder weniger) aus der Google-Suche aus. WhatsApp, Instagramm, Snapchat und auch facebook sind nicht von sich aus auf die Googlesuche angewiesen. Natürlich findet man hier und da Ergebnisse dieser Seiten, aber sie forcieren es offenbar nicht. Pinterest dagegen legt seine Zukunftsperspektiven offensichtlich in Googles Hände bzw. baut sein Geschäftsmodell auf Google-Traffic auf. Eine riskante Strategie – und es würde mich nicht wundern, wenn Pinterest bald mehr oder weniger in die Google-Bildersuche integriert würde. Soll heißen: das Bookmark-System und die Produkt-affine Zielgruppe würden sich gut mit der Google-Bildersuche ergänzen, es würde mich nicht wundern, wenn Google Pinterest auch deshalb so viel Spielraum lässt, weil sie das System kaufen wollen. Aber das ist natürlich Spekulation…
Meine Erfahrungen mit Pinterest
Normalerweise nutze ich Pinterest nicht, ich schaue mal alle 2-3 Woche rauf. Ab und zu teile ich dort ein Artikel-Bild oder ein Video, aber in der Regel führt das zu keinerlei weiteren Reaktionen. Logisch: Pinterest ist auch ein Social-Network, und man muss eben aktiv sein und sich einen Freundeskreis aufbauen, um erfolgreich mitmischen zu können. Einschlägige Pinterest-Experten raten daher dazu „ca. 20 – 30 Bilder pro Tag“ zu pinnen, und „nur jedes zehnte mit einer „Kaufempfehlung“.
Naja, keine Zeit dafür.
Nun aber habe ich zufällig entdeckt, dass eine meine Infografiken, die ich als „Flop“ abgehakt hatten, seit einiger Zeit bei Pinterest „läuft“. Es geht um die Grafik „Welche Brille für welches Gesicht?„. Die englische Version wurde inzwischen über 4.400 mal geteilt. Ein Blick auf die „Quellen-Seite“ bei Pinterest zeigt denn auch gut, wer diese Grafik geteilt hat und wie viele Reaktionen es darauf jeweils gab.
Also eine gute Gelegenheit, mal zu prüfen, was denn davon auf meiner Seite ankommt (vor allem deshalb günstig, weil die engl. Landingpage definitiv keinen Google-Traffic hat :-). In Google Analytics zeigt sich schnell, wann das Ganze losging:
Mitte Juni ging es los, als die Grafik zum ersten Mal im englischsprachigen Raum geteilt wurde. Seither macht sie dort die Runde, und der Anteil an Besuchern, die dann tatsächlich auf meine Seite weiterklicken, wächst ebenfalls. Inzwischen sind es ca. 100 Besucher pro Tag. Das ist doch mal ne Hausnummer, und vor allem ist der Effekt nicht kurzzeitig, sondern zieht sich nun schon seit einigen Wochen hin. Abgesehen davon, dass ich diesen Traffic für (fast) gar nichts nutzen kann, zeigt es doch, dass hinter erfolgreichen Pins durchaus auch Potential für die eigene Website steckt.
Man sieht in dem Analytics-Screen außerdem, dass die Besucher aus verschiedenen Ländern kommen. Denn Pinterest hat inzwischen für jedes Land seine eigene Domain – und die Inhalte (Bilder) entsprechend vervielfacht. Die Texte dazu werden einfach automatisch übersetzt.
Warum ist das Problem?
Aus den Analytics Zahlen kann man nicht erkennen, wie viele User denn das Bild bei Pinterest angesehen haben. Ich sehe nur, wie viele Besucher zu mir weiterklicken. Im Grunde ist es das gleiche wie mit der Google Bildersuche: man bekommt zwar Bilder-Traffic, weiß aber erstens nicht, wie viel Prozent – und von all den Besuchern, die bei Google bzw. bei Pinterest das Bild „konsumieren“ hat man – nichts!
Wenn man tatsächlich ein Produkt hat, das neu und schick und hipp ist, dann ist Pinterest offensichtlich eine ideale Plattform, um damit Buzz zu erzeugen. Aber ansonsten lohnt sich Pinterest nicht wirklich. Man „verschenkt“ seine Bilder an Pinterest, und dort werden sie ausgeschlachtet oder eben auch nicht.
Ich würde daher raten, eigene Bilder weitgehend unter der eigenen Kontrolle zu halten und nicht bei Pinterest zu teilen – es sei denn, man hat einen genauen Plan, warum man das macht.
Fazit: riskantes Projekt
Letztlich ist Pinterest eine mit einem „schmutzigen“ (halblegalen) Prinzip aufgebaute Website, die dank des unermüdlichen Bilder-Teilens ihrer User gewaltig groß geworden ist. Im Grunde ist es ein User-generiertes Scraping-System – so wie eine Hotlink-Bilderfarm, nur dass die User die Keywords und Bilder auswählen. Das Ganze ist ein Eldorado für Seos und Freunde des automatisierten Skalierens, denn mit wenigen Programmzeilen kann man dort Millionen neuer Seiten erzeugen, die schnell bei Google indexiert werden und neue Rankings gewinnen.
Wie die rechtliche Situation aussieht, ist nach dem Launch der neuen Google-Bildersuche völlig offen. Denn wenn Google mit seine Bilder-App durchkommt, dann kann man theoretisch alles, was man bei Google findet, gefahrlos weiterpinnen, weil die große Darstellung des Bildes bei Google ja rechtlich einwandfrei wäre. Und dann dreht sich die Google-Pinterest-Katze endgültig schwanzbeißend im Kreis …
Das Geschäftsprinzip ist weitgehend von Google abhängig – und Google toleriert oder fördert die Website (bisher). In welcher Form Pinterest weiter monetarisiert werden soll, ist noch offen. Wie gut der 2015 eingeführte „Kaufen-Button“ (bisher nur USA) läuft, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch hier ist eine enge Kooperation mit Google nicht unwahrscheinlich.
Wenn man Pinterest nutzen kann, dann kann es eine vielversprechende Trafficquelle sein. Aber um dahin zu kommen, braucht es viel Social-Media-Arbeit (Zeit!), oder eben ab und zu mal etwas Glück.
Und? Seid ihr dort aktiv? Wie sind Eure Erfahrungen?
22 Gedanken zu „Das „Problem“ Pinterest“
Pinterest ist in der Tat sehr zeitaufwändig. Nicht nur die tägliche Pinnerei von eigenen und fremden Pins auf eigenen und Gruppenboards (es gibt da aber auch Tools für) fällt an, sondern eigene Pins und Inhalte müssen ja auch erstmal erstellt und kreiert werden.
Das kann sich aber je nach Zielgruppe natürlich auch lohnen, 70% der Nutzer bei Pinterest sollen ja weiblich sein.
Ja, die „feminine Mehrheit“ ist für viele Aktive dort sicherlich ein wichtiges Argument.
Die weibliche Dominanz in Pinterest ist ein interessantes Phänomen. Für eine Agentur habe ich mal recherchiert, dass in anderen sozialen Netzwerken männliche User in der Überzahl sind. Bei Pinterest ist es genau umgekehrt. Dies hängt mit den Themengebieten zusammen. In Pinterest überwiegen nämlich Bilder zu „frauenaffinen“ Kategorien wie Kochen, Schönheit, Dekoration und und und.
Pinterest ist unsere Trafficquelle Nummer eins. Gerade im Tipps & tricks, sowie im DIY Bereich funktioniert es fabelhaft. Was den Verkauf angeht kann ich es bisher nicht empfehlen.
Ja stimmt. Wenn man sich die Top-Keywords von Pinterest anschaut, dann sind das fast alles DIY-Themen. Was meinst Du mit „funktioniert“? Einfach Branding? Oder viele Klicks und Sharings innerhalb von Pinterest? Oder kommen auch viele Klicks auf Eurer Website an?
Wir bekommen wirklich viele Besucher auf unsere Seite. Man muss halt schauen, wie man die Pins dementsprechend gestaltet. Beispiel: https://www.pinterest.de/pin/334673816044942181/ hier hatten wir eigentlich die wichtigsten Infos gegeben. Das hat dazu geführt das wir sehr viele Shares innerhalb Pinterest hatten, aber wenig Traffic über diesen speziellen Pin. Den Pin haben wir dann ein wenig geändert und dann kamen auch wieder mehr Besucher auf die Seite. Wir machen ja immer verschiedene Pins zum gleichen Thema oder zur gleichen URL führen. Da kann man ein wenig spielen.
Was noch nicht so gut funktioniert ist halt eine Conversion bei bezahl Produkten. Denke liegt halt auch ein wenig daran, dass der Pinterester als kostenloses sucht. Die Conversion zur Newsletter Anmeldung ist allerdings gut.
Interessanter Artikel, Danke! Endlich verstehe ich auch, warum meine Links von Pinterest seit Mai in der Search Console deutlich abgenommen haben.
In einem Punkt stimme ich allerdings nicht überein: Ich bezweifel, dass der SEO Erfolg maßgeblich auf Keyword Stuffing beruht. Ich vermute vielmehr, dass die Pinterest SERP Platzierungen überdurchschnittliche Kennwerte in Bereichen wie CTR, Bounce Rate, Verweildauer, Pogo Sticking etc. haben und somit auch diese Platzierungen aus Sicht von Google rechtfertigen. Pinterest wird intensiv genutzt, vor allem von Frauen…
Danke für Deine Einschätzung Markus. Ja, warum Pinterest so einen Erfolg bei Google hat, kann man natürlich kontrovers diskutieren. Ob gute User-Signale oder uralte Methoden ursächlich sind, ist natürlich unklar.
Dass die Seite „intensiv von Frauen“ gerne genutzt wird, ist aber nicht per se ein positives Rankingsignal, oder? ;-)
Super Artikel, Martin! Vielen Dank erstmal! So oder so: Sehe ich ähnlich kritisch wie Du, was Pinterst da veranstaltet. Andererseits nutze ich es aktuell tatsächlich immer mehr. Ich habe auf unserer sehr bildlastigen Website http://www.doctor-catch.com tatsächlich einen recht starken Anstieg von Pinterest-Traffic seit Mitte Februar 2017 verzeichnen können. War der Anteil am Gesamt-Socialmedia-Traffic bis dahin von Pinterest im niedrigen einstelligen Prozentbereich, bringt uns mittlerweile Pinterest rund 20% des Socialmedia-Traffics. Und ich ich kann nicht mal behaupten, dass wir übermäßig fleissig im Pinnen sind. Ungefähr jedes zweite Wochenende laden wir wir drei bis fünf eigene Fotos, Illustrationen oder Infografiken hoch. Sicher hilfreich: Die Fotos oder Infografiken sind selten für sich allein aussagekräftig, sondern machen neuigierug auf den Artikel dahinter. Für mich der größte Vorteil von Pinterest: Im Gegensatz zum Aufwand, z.B. das schnellelbige Instagram aktuell zu halten, ist das Bilder veröffentlichen bei Pinterst geradezu entspannt … und wirkt. Noch zumindest …;-)
Apropos Google Bildersuche, die ja nur nebenbei angerissen wurde – wie ist da eigentlich der Stand? Es sollte doch eine Klage geben. Gibt es hierzu Neuheiten? Freelens selbst hat auf der Seite die Information aus dem März.
Hallo Thomas,
leider nein, ich habe auch keine neuen Infos dazu …
Ich „kontrolliere“ Pinterest, indem ich eigene Inhalte dafür erstelle. Der Traffic darüber ist beachtlich, es ist guter Traffic (hohe Verweildauer, wenig Absprünge) und hat bei mir inzwischen Google von Platz 1 verwiesen.
Eine Ergänzung: Um Pinterest wirklich für die eigene Reichweite nutzen zu können, muss man verstehen, dass es kein Social Network ist, sondern eine weitere Suchmaschine.
Also unter uns Reisebloggern ist Pinterest hoch im Kurs. Bringt unglaublich viele Leser und die sind auch gar nicht schlecht.
Was Arbeit macht, ist den Start zu finden und ein Konzept sich zu überlegen. Und natürlich extra Bilder dafür zu erstellen. Ich mache das nach und nach, weil ich sonst nicht dazu komme. Diese binde ich unten im Beitrag ein (wie hier zum Beispiel: http://www.karl-reist.de/peloponnes-rundreise-mit-kindern-zacharo-olympia-schildkroeten-westpeloponnes/) und fertig ist der erste Schritt. Manche nutzen so ein Bild auch als Titel, aber das passt bei uns nicht. Wer motiviert ist, macht gleich 4 verschiedene Pinterest, aber dafür fehlt mir gerade die Zeit.
Dann ist der zweite Schritt bestenfalls in Gruppenboards mitzumischen, damit man gleich mehr Follower erreicht.
Danach sucht man sich am Besten ein gutes Tool (Tailwind oder Boardbooster), richtet das ein und dann gehts ans Pins samnmeln werden auf Geheimenboards von denen weitergeteilt werden kann.
Ganz ehrlich, die Arbeit für diese Schritte (ohne Bilder erstellen) ist vielleicht 10-20 Stunden. Je nachdem wie umfangreich man das gestaltet. Wenn das alles eingerichtet ist, sind es vielleicht 2-3 Stunden im Monat bei denen man neue geheime Pins sammelt. Und natürlich kann man auch Zeit zum Zeiten optimieren planen. Ansonsten läuft das von alleine.
Und wie gesagt, ja bringt Traffic. Eine Bekannte von mir konnte Ihren Traffic in 4 Monaten von 10.000 Besuchern auf 15.000 steigern. Und wie gesagt, Qualitätsuser ;)
Ach ja, zu eurer These, dass Frauen ein Frauending ist… Männer sind schwer am Kommen. 40% aller Neuanmeldungen sind Männer… https://neilpatel.com/de/blog/pinterest-traffic/ und hier https://www.omnicoreagency.com/pinterest-statistics/ . Also ja, noch ist diese Zielgruppe nicht sooo groß, aber das wird kommen. Und der frühe Vogel und bla ;)
In diesem Sinne, ran an den Feind. Gruß, Nina
Klasse Beitrag, danke!
Für uns ist Pinterest ein Segen und ist derzeit für 85 % unseres Traffics verantwortlich, was derzeit ca. 250k Besuchern im Monat entspricht.
Wir pinnen täglich 50 Bilder, davon ca. ein Drittel selbst erstellte. Als Tools nutzen wir Tailwind und BoardBooster.
Ich habe bei mir einen starken Anstieg der Besucher von Pinterest festgestellt. Ich pinne meine Bilder dort und es ist inzwischen eine gute Trafficquelle.
Das ist ein ziemlich interessanter Kanal. Mir stellt sich nur die Frage, ob die Kombination einer klassischen Webseite mit dem Pinterest-Kanal als Traffic-Quelle zielführend ist. Bzw. noch weiter gedacht: Gibt eine Verlinkung einer Webseite mit einem Pinterest-Profil Google ein klares Ranking+ Zeichen? Bringen Links von Pinterest auf eine Webseite der Seite mehr Trust? Falls hier jemand Erfahrungswerte hat, wäre ich sehr dankbar.
Ich habe Pinterest gerade erst für mich entdeckt und bin daher noch etwas grün hinter den Ohren. Dieser Artikel hier ist ja ein echtes Monster. Danke für so viel Input!
Danke für diesen ausführlichen Beitrag! Ich finde Pinterest auch klasse für Unternehmen, die sich vor allem visuell präsentieren möchten – bin aber auch der Meinung, dass die „SEO-Blase“ bald platzen wird.. Google kann da nicht lange zusehen. Für alle die auch mit SEA zu tun habe, habe ich hier was interessantes gesehen https://www.onlinesolutionsgroup.de/blog/pinterest-search-ads-neue-werbemoeglichkeiten/ Bezahlte Pinterest Ads. Bin ja gespannt wie das bei den Usern ankommt, ich persönlich finde, dass es viel von dem ursprünglichen Sinn der Plattform nimmt. Aber mal sehen!
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