Synthie Moogle-Doodle für Robert Moog

Synthie Moogle-Doodle für Robert Moog

Robert Moog Doodle
Robert Moog Doodle

Google ehrt Robert Moog mit einem Synthesizer-Doodle. Man sollte diese virtuelle Schrömmelmaschine eigentlich „Moogle“ nennen. Beim Anblick der zahlreichen Drehknöpfe denkt man zunächst, aus dem Gerät eine Sinfonie herauskitzeln zu können. Aber nach einigen Versuchen musste ich feststellen, dass ich ihr bestenfalls „Schräge Musik“ entlocken konnte. Robert Moog war ein Pionier der elektronischen Musik. Er erfand den Moog-Synthesizer, eines der ersten weitverbreiteten elektronischen Musikinstrumente. Moog wurde am 23. Mai 1934 in New York geboren, vor 78 Jahren. Das heutige Doodle wird die Ohrenärzte der Republik reich machen (höre dazu die Komposition des t3n-Komponisten Jan Tißler, Quelle).

Hier das Doodle als Bild ohne Nebenwirkungen. Wenn man genau hinschaut, erkennt man die Google Buchstaben – im Syntheziser das „GOOG“, und die beiden Kabel bilden die Buchstaben „l“ (grün) und „e“ (rot):

 

Robert Bob Moog Google Doodle
Robert Bob Moog Google Doodle

Das heutige Doodle führt eindrucksvoll vor Ohren, warum Moogs Synthesizer so berühmt wurde: man kann mit ihm Töne und Geräusche erzeugen, die man sonst nie zu Ohren bekommen würde. Moog hat Elektrotechnik studiert und ersann schon früh Möglichkeiten, wie man mit elektronischen Aparaten Töne erzeugen kann. Neue Töne, unbekannte Töne. Und er verstand es, diese Maschinen zu einer handelbaren Ware zu machen und sie so zu verbreiten. Seit Ende der 60er Jahre experimentierten zahlreiche Musiker mit Moogs Maschine herum und verarbeiteten diese Sounds in ihrer Musik. Auch in zahlreichen Filmen, vor allem Science-Fiktion, kam und kommt die spacige Synthie-Musik zum Einsatz. Auf dem folgenden Bild sieht man so einen Mini-Moog, der offensichtlich Vorbild für die Doodle-Designer war (zusammen mit seinem Erfinder):

Robert Moog mit einem seiner Synthesizer
Robert Moog mit einem seiner Synthesizer

Robert Moog sagte von sich, er sei kein Musiker, sondern Ingenieur. Er entwickelt das Werkzeug, eine elektronisches Maschine, die die Musiker und Komponisten dann wie ein Instrument benutzen konnten. Moog hatte mit seiner Maschine auch deshalb so einen Erfolg, weil er die Geräte stark verkleinern und als Bausatz anbieten konnte. Dadurch waren sie plötzlich für viele Musiker nutzbar. Für viele ist „Moog“ nach wie vor das Synonym für „Synthesizer„.

Im folgenden Video führt Bob Moog seinen MiniMoog vor. Sehr autentisch und anschaulich:

Robert Moog
Robert Moog

Neben dem Entwickler der elektronischen Gitarre, Les Paul, dem Google im vergangenen Jahr ein ähnliches Doodle gewidmet hat, ist Bob Moog einer der einflussreichsten Entwickler der elektronischen Musik gewesen. Hier noch mal das Video, das das Les-Paul-Doodle dokumentiert:


Amazing Google Doodle LES PAUL (youTube)

Moog starb 2005 im Alter von 71 Jahren an Krebs.

Meine Versuche mit dem „Moog-Syntheziser“ beschränken sich mangels akustischer Visionen auf „Alle meine Entchen„. Den Hip-Hip-Beat am Ende habe ich übrigens nachträglich im Video unterlegt – der kam nicht aus der Kiste:


Robert Moog Google Doodle (youTube)

Man kann übrigens mit dem antiken Aufnahmegerät rechts die eigene Komposition aufs virtuelle Tonband brennen und dann den Link bei GooglePlus teilen. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Ohrenarzt oder Social-Media-Berater ;-)

Weblinks

Weitere Musik-Technik-Doodles

28 Gedanken zu „Synthie Moogle-Doodle für Robert Moog

  1. Der Beat ist doch von Maylynne – Catch Me, oder? :) („welcome to the scene“)

    1. das ist einfach ein ganz normaler Rock-Beat:
      8-tel Noten auf der HiHat durchgeschlagen und 4-tel Noten auf der Bass Drum und der Snare, wobei die 1 und die 2 von der Bassdrum gespielt werden und die Betonung im Beat auf der 2 und 4 liegen (Snare drum), die Bass Drum spielt auf der 3 nicht 1 4tel sonder 2 8-tel Noten.
      Der Beat wurde in tausenden von Rockstücken verarbeietet… klingt aber immer noch gut… und hier halt synthetisch.

  2. Ha, staaaaaaaark, dieses Doodle! Kann man herrlich mit rumspielen – ich befürchte, das wird wieder ein Arbeitgeberproduktivitätsratenausfalltag im Stile von Pacman :-). Aber für mich das geilste Doodle ever – was man mit dem Teil alles machen kann!! *begeistert bin* Moog muss aber auch geehrt werden. Allerdings ist Google ja immer wieder verblüffend, denn die hätten damit ja auch noch zwei Jahre warten können bis zu seinem 80. Geburtstag. Immer diese unrunden Dinger – aber wenn die dann so gut umgesetzt sind, isses ja wieder gut. Jedenfalls hast Du, lieber Martin, mal wieder blitzschnell reagiert – und wenn es nur mit „alle meine Entchen“ ist :D. Chapeau!

    1. Danke. Da ich nicht aus „Elektro-Funkfurt“ stamme, fehlt mir die Kreativität im Umgang damit. Für Dich und Jens ist das ja offenbar ein Heimspiel :-)

  3. Witziges Doodle. Man kann sogar vier Tonspuren abspeichern, da hat Google mal wieder was nettes ausgetüftelt.

  4. Mann mann Martin :)

    Eben auf den Google Link geklickt und Dein Google-Rich-Snippet gleich auf #3 gesehen. 13 Stunden alt der Beitrag und schon auf den Top-Ergebnissen. Congrats!

    Das Doodle macht bissle süchtig zum spielen, zumal ich früher mit Reason Propellerhead als Synth/Tracker rumgebastelt habe, bis der Arzt kommt…

    lieben Gruß und bis bald,

    Tobi

  5. Google bleibt sich treu mit krummen Zahlen. So wird ein 78. Geburtstag geehrt, oder bietet 3 141 590 000 $ für eine Übernahme. Google eben.

    1. Nicht nur der Gockel. Heute Nachmittag wurde über Moog sogar auf BR Klassik berichtet.

  6. Danke für den Artikel!
    Das Doodle gehört für dieses Jahr wohl zu den Doodle-Highlights ist echt super. Habt Ihr mitbekommen das man bis zu 4 Spuren aufnehmen kann und diese sich überlagern lassen, ganz zu schweigen von den ganzen Effekten? HAMMER!

    Ansonsten macht spass immer wieder hier im Blog vorbei zu schauen.

  7. Haben Sie gedacht, das Doodle ersetzt Ihnen eine komplette Hammond-Orgel?

  8. Oh ja, da habe ich mich stark am mein Yamaha CS-5 erinnert gefühlt und an meiner noisy Zeit. Deshalb habe ich auch ne halbe Stunde davor gesehen und konnte mich nicht loseisen.

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