Google feiert Sommersonnenwende 2013 mit tollem Doodle
Am 21. Juni ist stets „Sommersonnenwende“. Man kann auch sagen: der längste Tag im Jahr. Bei uns beginnt damit der astronomische Sommer. Google feiert den Sommeranfang mit einem tollen Doodle. Es ist quasi ein Doppel-Doodle oder auch Zwillingsdoodle, zwei Seiten einer Doodle-Medaille. Denn in den Ländern der Südhalbkugel feiert Google entsprechend „Winteranfang“. Während bei uns fünf trockene Typen mit Google-farbenen Badekappen von Wellen überrollt werden, kommt Google auf der Südhalbkugel als handgestrickter Handschuh daher.
Die beiden animierten Doodles wurden von dem deutschen Designer Christoph Niemann gestaltet. Niemann wurde 1970 im baden-württembergischen Waiblingen geboren. Nach seinem Studium zog er 1997 nach New York. Dort machte er sich einen Namen, vor allem auch bei den großen etablierten Magazinen wie dem NewYorker oder der new York Times, für das er inzwischen eine Kolumne gestaltet. Ich sehe Christoph Niemann in einer Tradition der humorvollen, intelligenten Zeichnungen eines Saul Steinberg. Erfrischend, lebendig, mit einem bodenständig, trockenen Humor.
Hier die beiden Doodles als Einzelbilder. Sommeranfang 2013 … erinnert mich irgendwie an Loriot. Es hat was deutsches, finde ich. Pflichtbewusst verbringt die deutsche Familie den Sommeranfang im Wasser und lässt Welle auf Welle über sich ergehen. Lustig!
… und Winteranfang 2013 (Südhalbkugel). Das erinnert mich an die kühne barocke Lust an der Linie eines Saul Steinberg.
Übrigens hat Christoph Niemann auch eine Briefmarke gestaltet, von der es leider keine Abbildung im Internet gibt. Ich habe sie zwar hier im album, bin aber seit dem Loriot-Briefmarken-Urteil so verunsichert, dass ich sie nicht einscanne. Schade…
Übrigens ist Christoph Niemann auch bei Google+ zu finden. Wer sich also für diese Art von unterhaltsamer Kunst interessiert, findet bei ihm viele originelle Zeichnungen und Hinweise.
Der Sommeranfang
Die Erdachse ist – aus Sicht der Sonne – etwas geneigt. Das führt dazu, dass die Erde auf ihrem Weg um die Sonne mal auf der einen und mal auf der anderen Seite näher an der Sonne ist. Von der Erde aus gesehen wandert die Sonne zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis hin und her. Der Weg um die Sonne dauert genau ein Jahr. Folglich braucht die Sonne von einem Wendekreis zum anderen ein halbes Jahr. Bei uns auf der Nordhalbkugel ist die Sonne uns am 21. Juni am nächsten. Der Tag ist der längste des Jahres. Ab morgen wandert die Sonne dann wieder Richtung Süden. Dort trifft sie am 21. Dezember ein, der Wintersonnenwende.
Sonnenwende-Künstler
Niemann ist der zweite lebende Künstler, der ein „Sonnenwende-Doodle“ gestalten durfte. Im Jahr 2011 ließ Google den japanischen Künstler Takashi Murakami ein sehr cooles Sommersonnenwende-Doodle gestalten:
Das schreiben andere
- Oceparx: Sommersonnenwende 2013 – Google Doodle zum Sommeranfang am 21. Juni
- Simon Rüger: Sommersonnenwende: Sommeranfang 2013
- Putzlowitscher Zeitung: Sommersonnenwende – Sommeranfang 2013
12 Gedanken zu „Google feiert Sommersonnenwende 2013 mit tollem Doodle“
Zitat:“Während bei uns sechs trockene Typen mit Google-farbenen Badekappen…“
Frage: Wieso sechs, sind doch nur fünf.
Gruß
Huch, stimmt ja. Vielen Dank, ist korrigiert.
Sexismus bei Google :-)
Woher wusstest du eigentlich schon gestern dass heute das Doodle kommt?
Wobei ich das Doodle im Zusammenhang mit dem aktuellen Hochwasser irgendwie makaber finde, vor allem da die bunten Herren wenig fröhlich wirken, sondern nahezu desolat von der Welle erfasst werden. Das ist abstrus, auch wenn das Doodle fein ist.
Cheers.
Kommentare sind geschlossen.