Google Doodle für Niels Bohr inklusive Erklärung
[Aktuell: George Boole Google Doodle] … Niels Bohr war ein dänischer Physiker. 1922 wurde ihm für seine bahnbrechenden Forschungen und Erkenntnisse der Nobelpreis in Physik verliehen. Google ehrt Niels Bohr, der am 7. Oktober 1885, alos vor 127 Jahren geboren wurde, mit einem Doodle auf der Startseite. Darauf ist ein Atommodell zu sehen. Es ist ein Wasserstoff-Atom, und es veranschaulicht in optisch ansprechender Weise, wofür Niels Bohr berühmt wurde. Hier zunächst das Doodle:
Auf einem verschwommenen, dunklen Untergrund ist das Google-Logo zu erkennen. Es sieht aus, wie eine alte, mit radioaktiver Strahlung belichtete Metallplatte. Anstelle des ersten „o“s ist ein Atomodell zu sehen. Wahrscheinlich kennt das noch jeder aus der Schulzeit.
Im Zentrum ist der Atomkern zu sehen (gelb). Darum herum sind in grün, blau und rot drei Kreisbahnen zu sehen, die sich wie auf einer Kugelförmigen Ebene („Schale“) um den Kern herumlegen. Das Doodle ist nicht animiert, aber dennoch ist ein zeitlicher Verlauf dargestellt: auf der roten Bahn befindet sich oben ein Elektron. Man muss sich vorstellen, dass es sich auf der roten Bahn um den Kern bewegt. Dieses Eelektron kann nun auf die darunter liegende Bahn „hüpfen“ – daher der angedeutete blaue Pfeil, an dessen Ende das Elektron dann auf der blauen Bahn weiter rotiert. Wenn das Elektron diesen Sprung macht, dann wird dabei ein Photon freigesetzt, dass in einer bestimmten Frequenz von dem Atom abgestrahlt („emittiert“) wird. Das veranschaulicht die roten Wellenlinie.
Für genau diesen Prozess bzw. die Erforschung und Beschreibung dessen, was da passiert, hat Niels Bohr 1922 den Nobelpreis in Physik erhalten. Bohrs Forschungen und Erkenntnisse gehören zu den Grundlagen der Physik. Hier das Ganze noch einmal in einem Video veranschaulicht:
Video: „Atom-Doodle für Niels Bohr“ (hier die englisch-sprachige Version)
Niels Bohr Biografie
Niels Bohr entstammt einer gut situierten bürgerlichen Familie. Sein Vater war Professor für Physiologie. Sein Bruder Harald, der das Interesse am wissenschaftlichen Diskurs teilte, wurde Professor für Mathematik. „Ich wuchs in einem Haus mit einem reichen intellektuellen Leben auf, in dem wissenschaftliche Diskussionen alltäglich waren. In der Tat machte mein Vater kaum eine Unterscheidung zwischen seiner eigenen wissenschaftlichen Arbeit und seinem lebhaften Interesse an allen Problemen des menschlichen Lebens.“ sagte Niels Bohr rückblickend. Nach dem Abitur studierte er in Kopenhagen allerlei naturwissenschaftliche Disziplinen, die er mit seiner Doktorarbeit über die magnetischen Eigenschaften von Metallen abschloss.
Anschließend ging er nach Cambridge, wo er beste Voraussetzungen für seine weitere Forscherkarriere vorfand. 1913 entwickelte Bohr das Bohrsche Atommodell. Allerdings beschränkte sich Bohr auf die Darstellung des verhaltens von Wasserstoff (siehe Doodle). Das Bohrsche Atomodell wurde heute durch die Quantenmechanik ersetzt. 1920 lernte Bohr in Berlin Max Planck und Albert Einstein kennen.
Die beiden sehen irgendwie finster aus, finde ich :-)
Seine Göttinger Vorträge, die Niels Bohr im Sommer 1922 hielt, wurden international bekannt und gingen als „Bohr-Festspiele“ in die Wissenschaftsgeschichte ein. 1922 gelang ihm auf der Basis des von Arnold Sommerfeld erweiterten Atommodells eine Erklärung für den Aufbau des Periodensystems der Elemente, bei der er ein Schalenmodell annahm.
Während der deutschen Besatzung Dänemarks engagierte sich Niels Bohr im Widerstand. Als das für ihn zu gefährlich wurde, gelang ihm 1943 die Flucht nach Schweden. Dort bat er beim schwedischen König und beim Außenminister erfolgreich um Asyl für seine jüdischen Landsleute. Nach dem Krieg kehrte er nach Dänemark zurück und setzte seine Forschung zur Atomenergie auf seiner alten Position fort. Gleichzeitig warnte er jedoch vor deren missbräuchlicher Nutzung, vor allem durch einen offenen Brief an die Vereinten Nationen 1950.
Niels Bohr starb am 18. November 1962 in Kopenhagen.
Wer noch ein wenig Zeit hat, dem sei das folgende Video empfohlen:
Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik – Niels Bohr und sein Atommodell
Mehr über Niels Bohrs Leben und Wirken:
- Wikipedia/Niels_Bohr
- Niels Bohr Biografie bei Nobelprize.org (engl.)
- Website des Niels Bohr Instituts (dän. / engl.)
Weitere Physik-Doodles
Im vergangenen Jahr hat Google bereits die Grande-Dame der Physik, Marie Curie, mit einem Doodle gewürdigt:
Albert Einstein wurde bereits im Jahr 2003 mit einem Doodle geehrt. Damals war der „Doodle-Style“ noch etwas „flüchtiger“ und weniger durchgearbeitet.
Das schreiben andere über das Niels-Bohr-Doodle
- Oceparx: Niels Bohr – Google Doodle für dänischen Physiker
- Simon Rüger: Physiker Niels Bohr – Vorreiter der Quantenmechanik
- Seoptiker: Google ehrt den dänischen Physiker Niels Bohr
- Seo-United: Niels Bohr – Google Doodle für Physiker aus Dänemark
Weitere tolle Doodles
- Interaktives Mobile-Doodle für Alexander Calder
- Binäres Rätsel-Doodle für Alan Turing (inkl. Lösungen)
- Google ehrt Eadweard J. Muybridge mit Pferde-Doodle
Da ich zufälligerweise vor einigen Tagen einen „Albert Einstein“ gezeichnet habe, und er auch irgendwie in diesen Artikel passt, hänge ich das Video einfach hier mal an :-)
Albert Einstein Tuschezeichnung
Übrigens: in der englischen Version dieses Videos kann man das fertige Original-Bild gewinnen, wenn man dort einen Kommentar hinterlässt.
10 Gedanken zu „Google Doodle für Niels Bohr inklusive Erklärung“
Wieder mal eine sehr ausführliche Erklärung mit vielen Hintergründen und guten Videos. Man freut sich immer gleich doppelt auf Doodles, einmal wegen des Doodles selber und dann wegen der tagseoblog-Postings dazu. ;-)
Ein sehr cooles Video! Beneide jeden darum, der so Zeichnen kann. Einfach genial!
Das Motto heute heißt: „e=m*c²“ ;-) Schön gezeichnet!
Danke, auf dich ist verlass. immer wenn bei google ein doodle auftaucht gucke ich hier was es bedeutet und außer bei den olympischen Spielen auch immer mit Erfolg.
Wieder etwas schlauer dank dieser Seite. Danke dafür und für das tolle Video.
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